Der Besungene, Mark Uth, der in Köln geboren wurde und in der Jugendabteilung des FC ausgebildet wurde, sprang an der Seite seiner Mannschaftskollegen vor der Kurve auf und ab.
Mark Uth, der Neuzugang von der TSG Hoffenheim war es, der den entscheidenden Elfmeter verwandelte. „Ich bin kaputt“, sagte der 27-Jährige, als der vor der Kabine stand und lachte. Der verwandelte Elfmeter war Uths erstes Pflichtspieltor für Schalke. „Ich will das Tor im Elfmeterschießen nicht zu hoch hängen, aber es ist schön, wenn man der Mannschaft mit so einem Tor helfen kann“, sagte er und verriet: „Ich habe mir die Ecke vorher ausgeguckt.“ Es war vom Schützen aus die rechte Ecke.
„Es war wichtig, dass wir weitergekommen sind. Es war ein sehr, sehr intensives Spiel“, sagte Uth, der Glück hatte, dass Schiedsrichter Harm Osmers ihn nach 116 Minuten nicht vom Platz stellte. Der Nationalspieler war bereits verwarnt und spielt den Ball wie ein Volleyballspieler mit der Hand.
Uth erklärte, dass er gar nicht auf dem Schirm hatte, zuvor die Gelbe Karte gesehen zu haben. Nach gut einer Stunde war das. „Ja, dann gab es das Handspiel von mir. Da kann man auch mal Gelb-Rot zeigen“, sagte er ehrlich.
Trainer Domenico Tedesco setzte den gelernten Stürmer wie schon beim 0:0 in der Champions League bei Galatasaray Istanbul als „Achter“ ein. „Auf dieser Position kann ich den Ball nach vorne treiben und die Jungs in Szene setzen“, sagte er. „Grundsätzlich sehe ich mich aber vorne, wobei ich ein mitspielender Stürmer bin. Wenn es funktioniert, wie auch schon gegen in Galatasaray, dann passt das schon.“
Dennoch blieb auch Uth nicht verborgen, dass sich Schalke gegen den Zweitligisten sehr schwer tat. „Es ist wieder diese alte Leier“, beklagte er. „Wir haben es bis zum letzten Pass sehr gut gemacht, wir treiben den Ball nach vorne, haben viele Konter, spielen dann den Ball zur falschen Seite raus, vertändeln ihn. Dann wird es halt schwierig, Tore zu schießen.“
Am Samstag ist Hannover 96 in der Bundesliga zu Gast. Trotz eines schwachen Auftritts ist Mark Uth sicher, dass die Schalker durch den Einzug in die nächste Runde Selbstvertrauen getankt haben. „Wenn man nach Elferschießen weiterkommt, hat man den psychologischen Vorteil. Das nehmen wir jetzt mit in die Bundesligapartien. Wir wollen weiterhin Gas geben.“
Autor: Christoph Winkel