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"Werden wieder alles tun"
Union: Trainer-Versprechen für Schalke-Partie

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Die Stimmung ist ausgesprochen gut bei der immer weiter wachsenden Union-Fangemeinde. 5000 Anhänger der Eisernen machen sich auf den Weg nach Schalke. Union-Boss Zingler ist das fast schon ein bisschen zu viel an Euphorie: Jeder einzelne Kontrahent besitze mehr Erfahrung.

Der entspannte Trainer Urs Fischer gab den über 2000 Union-Mitgliedern noch ein Versprechen mit in die Nacht. Der eher sachlich wirkende Vereinsboss Dirk Zingler warnte vor zu euphorischen Huldigungen. Zwar erinnerten die Protagonisten bei der Jahreshauptversammlung der Eisernen bei jeder Rede, jeder Videoeinblendung und jeder Auszeichnung immer auch mit an die sportlichen Husarenstreiche des kleinen 1. FC Union Berlin im Haifischbecken Profifußball. Doch der Erstliga-Alltag mit dem Gastspiel am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) beim Tabellen-Fünften Schalke 04 rückte dann schnell in den Blickpunkt.

„Wir genießen jedes Spiel. Aber wir müssen konzentriert bleiben, dürfen uns nicht anstecken lassen von den öffentlichen Lobeshymnen“, erklärte Union-Präsident Zingler in der Verti Music Hall. Unten im Saal lauschten neben den 2229 Mitgliedern auch die Profis des Berliner Fußball-Bundesligisten den Worten des Vereinschefs. „Jeder einzelne Verein verfügt über mehr Bundesliga-Erfahrung. Es ist wichtig, die große Aufgabe mit Respekt anzugehen“, ergänzte Zingler. Schalke hat beispielsweise 1742 Spiele im deutschen Oberhaus bestritten, Neuling Union gerade mal zwölf.

Zingler mit Demut

Trotz des guten Starts in der Eliteklasse mit bereits 16 Punkten riet Zingler zur Demut: „Wenn wir einen Platz in der Bundesliga für uns beanspruchen, muss ein anderer Weichen.“ Der Zwischenruf eines Fans „Hertha!“ erheiterte die gesamte Union-Gemeinde. Nein, in ihrer Euphorie musste er seine Spieler in eineinhalb Jahren als Chefcoach noch nicht, bemerkte Fischer: „Da habe ich nicht das Gefühl, dass sie den Fokus verlieren. Es gilt, die Jungs aber immer mal wieder zu erinnern.“

Vor der Partie bei den runderneuerten Schalkern (22 Punkte), die mit einem Sieg gegen Union zum Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach (25) aufschließen können, ist eine Warnung ohnehin nicht notwendig. Der Kontrahent bringt eine Mannschaft auf den Platz, „die sehr gut organisiert auftritt, sehr kompakt steht, immer wieder versucht, ins Gegenpressing zu gehen, manchmal sehr hoch anläuft, gerade bei der Balleroberung ein wahnsinnig schnelles, direktes Umschaltspiel praktiziert“, beschrieb Fischer die Schalker Vorzüge.

"Werden alles tun, um erfolgreich zu sein"

Dennoch versprach der Schweizer dem gut gelaunten Anhang beim Mitgliederabend: „Die 5000 Unioner, die mitreisen, dürfen sich freuen. Wir werden wieder alles dafür tun, um erfolgreich zu sein.“

Die meisten Debatten kreisen bei den Fans derzeit nicht um neue sportliche Bestleistungen und die von Zingler verkündeten wirtschaftlichen Rekordzahlen, sondern um Tickets und die Stadionerweiterung. „Ich hatte erhofft, wir kommen schneller voran“, bemerkte der Präsident. Erst nach der für Ende 2020 erwarteten Erteilung des Baurechts könne er mehr sagen, wie und wann die Erweiterung auf 37 000 Plätze erfolgen kann. Bis dahin werden Tickets für Heimspiele weiter Mangelware sein. Auch in der kommenden Saison wird die Praxis beibehalten, die Tageskarten zu verlosen. Wer nicht Union-Mitglied ist, bleibt ausgeschlossen. dpa

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