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Mehr als die Hälfte aller Tore des Westfalen-Oberligisten TSG Sprockhövel gehen auf ihr Konto: Ibrahim Bulut und Nazzareno Ciccarelli netzten in der laufenden Saison zusammen elfmal und trugen somit maßgeblich zum Aufschwung des ehemaligen Regionalligisten bei, der sich im Vergleich zur vergangenen Saison, als lediglich Platz 15 erreicht wurde, enorm stabilisieren konnte und aktuell auf Platz vier rangiert.
"Ich denke, die Teamchemie ist bei uns weitaus besser als vielleicht noch letztes Jahr", erklärt sich Kapitän Bulut, der in sieben Einsätzen sechsmal für Sprockhövel ins Schwarze traf, den sportlichen Erfolg seines Teams. Der gebürtige Hagener ist seit Sommer 2018 im Verein und wurde anfangs vorwiegend im Defensivbereich aufgestellt. "Der Coach kam einmal vor einem Testspiel zu mir und sagte, er wolle es mal mit mir in der Abwehr versuchen, da unsere Innenverteidiger alle ausgefallen sind. Das habe ich dann wohl so gut gemacht, dass ich erst einmal in der Verteidigung weitergespielt habe", erinnert sich der gelernte Vollblut-Mittelstürmer.
Bulut wurde jedoch klar: Vorne die Tore zu erzielen, das ist sein Ding. "Klar hast du defensiv auch viel Verantwortung. Aber mein Platz ist im Sturm und dahin durfte ich dann zu dieser Saison auch wieder zurückkehren", berichtet der 27-Jährige. Und seitdem läuft es für Bulut. "Ich habe mir vor der Saison vorgenommen, mindestens 15 Tore zu erzielen. Bislang klappt es ja ganz gut", sagt er mit einem Grinsen.
Ciccarelli brachte Bulut in der Soccerhalle zur Weißglut
Die Geschichte hinter der ersten Begegnung von Bulut und seinem heutigen Sturmpartner Ciccarelli, der lediglich ein Tor weniger erzielte als sein Kapitän, ist kurios: "Wir haben einmal in der Soccerhalle miteinander gezockt. Da war ich Verteidiger und er Angreifer im gegnerischen Team. Er hat mich das ein oder andere Mal ordentlich düpiert. Aber hinterher konnten wir beide darüber lachen und ich war froh, dass er dann wenig später bei uns unterschrieben hat", sagt Bulut über den 24-jährigen Italiener, der seit diesem Sommer in Sprockhövel spielt.
Mit Ciccarelli herrsche auf dem Platz ausschließlich ein Miteinander. "Bei manchen Sturmduos sagt sich der eine vielleicht, dass er mehr Tore schießen will als der andere. Aber wir arbeiten zusammen, pushen uns gegenseitig. Er kommt manchmal zu mir und sagt: 'Ibo, wir müssen heute treffen.' ", erklärt Bulut das Verhältnis der Torjäger. Doch auch die gesamte Mannschaft sei wichtig für die guten Leistungen der TSG. "Wir verstehen uns alle sehr gut. Auch in der Defensive haben wir wieder sehr gute Leute, sodass ich nicht mehr dort spielen muss", informiert er mit einem Augenzwinkern.
