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Torwartwechsel und Haaland-Hammer: Schalke geht im Derby unter

Schalkes Sead Kolasniac (am Boden) grätscht Dortmund Mateu Morey um.
Schalkes Sead Kolasniac (am Boden) grätscht Dortmund Mateu Morey um. Foto: firo
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Ausgerechnet im Revierderby schießt sich Borussia Dortmund aus der Krise und fertigt Schalke mit 4:0 (2:0) ab. Ein Doppelschlag kurz vor der Pause leitet die Klatsche ein. Die Brennpunkte. 

Ausgangslage:

Schalke stand schon vor dem Anpfiff einmal mehr mit dem Rücken zur Wand. Nachdem Mainz 05 am Nachmittag einen unerwarteten Dreier bei Borussia Mönchengladbach eingefahren hatte, war klar, dass den Königsblauen im Revierderby nur ein Sieg helfen würde. Im Vergleich zum 0:0 bei Union Berlin tauschte Trainer Christian Gross dafür auf einer Position. Nassim Boujellab rückt für Nabil Bentaleb ins Team.

Ebenso dringend wie Schalke benötigte jedoch der BVB das Erfolgserlebnis. Im Rennen um die Champions League hatten die Überraschungsmannschaften aus Wolfsburg und Frankfurt vorgelegt und standen vor Anpfiff neun Punkte vor den Borussen. Im Vergleich zum Champions-League-Spiel beim FC Sevilla nahm Edin Terzic zwei Änderungen vor. Julian Brandt und Thomas Delaney rutschten für Jude Bellingham und Manuel Akanji in die erste Elf.

Analyse:

Vom Anpfiff weg war bei Borussia Dortmund keine Spur von verloren gegangenem Selbstverständnis. Vor allem die fußballerisch hochbegabte Mittelfed- und Angriffsabteilung riss das Spiel sofort an sich und verlagerte das Geschehen in die Schalker Hälfte. Jadon Sancho (7.) hatte die erste nennenswerte Chance, scheiterte jedoch an Ralf Fährmann.

Dessen Vorderleute verteidigten engmaschig und leidenschaftlich, spielten ihre Konter jedoch nur mangelhaft aus. Der Dortmunder Druck wuchs minütlich und kurz vor der Pause war es Benjamin Stambouli, der darunter zusammenbrach. Am eigenen Sechzehner vertändelte er den Ball gegen Mateu Morey. Jadon Sancho schnappte sich die Kugel und drosch sie aus kurzer Distanz in den Winkel (42.).

Nur drei Zeigerumdrehungen später legte Erling Haaland nach - und wie: Nach einer Flanke von Jadon Sancho lag der Norweger quer in der Luft und beförderte den Ball per Seitfallzieher ins Tor (45.). Der für den verletzten Fährmann eingewechselte Michael Langer war chancenlos. So ging es mit dem 2:0 in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel waren es dann jedoch die Schalker, die erste Akzente setzten. Suat Serdar (51.) und Matthew Hoppe (53.) scheiterten jedoch beide am jeweils stark reagierenden BVB-Keeper Marvin Hitz. Mit dem ersten ernstzunehmenden Angriff auf der Gegenseite machte Dortmund dann jedoch alles klar. Marco Reus spielte Raphael Guerreiro im Sechzehner frei. Aus rund acht Metern versenkte der Portugiese den Ball problemlos im Tor (60.).

Damit war der Stecker gezogen. Schalke fehlten die Mittel, um den Dortmundern noch einmal ernsthaft gefährlich zu werden. Stattdessen legte Haaland auf Vorlage von Jude Bellingham das 4:0 nach (79.). Am Ende blieb es dabei und der BVB fuhr einen ebenso deutlichen wie verdienten Auswärtssieg ein.

Früher Torwartwechsel:

Christian Gross hatte sich gefühlt gerade erst auf einen neuen Stammtorhüter festgelegt, da musst er schon wieder tauschen. Nachdem Ralf Fährmann Mitte der ersten Hälfte unglücklich ausgerutscht war, spielte er zunächst unter Schmerzen weiter. Nach 32 Minuten war jedoch klar, dass es für den Routinier nicht weitergeht. Für ihn kam Michael Langer in die Partie und somit zu seinem dritten Bundesligaeinsatz. Bei den Gegentoren war er chancenlos. Es bleibt abzuwarten, ob sich Gross im Tor wieder umorientieren muss.

Doppelschlag:

Gefühlt hatte Schalke die erste Hälfte ohne Gegentor überstanden, da schlug die Borussia doch noch gnadenlos zu. Zuerst nutzte Sancho Stamboulis Fehler eiskalt aus (42.), dann vollendete Haaland unwiderstehlich per Seitfallzieher (45.). Sekunden später pfiff Schiedsrichter Daniel Siebert zur Pause und gab den Schalkern die Gelegenheit sich zu fragen, wieso sie nun doch mit zwei Toren Rückstand in die Kabine gehen mussten.

Frustfoul:

Nach 66 Minuten hatte Schalkes Sead Kolasinac offenbar genug gesehen. Nahezu ohne Chance auf den Ball rutschte der Bosnier in Höchstgeschwindigkeit auf Morey zu. Im Stile von Jermaine Jones, der einst Kevin Großkreutz im Revierderby umgrätschte, holte er den Spanier von den Beinen und sich eine völlig verdiente Gelbe Karte ab.

Fazit:

Ausgerechnet im Revierderby schießt sich Borussia Dortmund aus der Krise. Schon früh in der Partie wurde deutlich, dass Schalke spielerisch unterlegen sein würde. Der grobe Schnitzer von Stambouli leitete die Niederlage kurz vor der Pause ein, Haaland stellte nur wenige Minuten später die Weichen auf Derbysieg. Nach der Pause blieb die Borussia dran und gestaltete das Ergebnis schließlich deutlich. Für Schalke rückt der Klassenerhalt in immer weitere Ferne. Die gute Nachricht ist nur, dass die direkten Duelle mit den Kellerkindern noch ausstehen.

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