Nach dem 4:2-Sieg im prestigeträchtigen Derby war der Jubel nicht nur bei den Schalker Fans und Spielern groß. Auch Vereinsboss Clemens Tönnies konnte seine Emotionen nicht verbergen. Besonders Trainer Huub Stevens bekam das „zu spüren“, als er von seinem Chef ein Siegerküsschen auf die Wange bekam. „Ausweichen ging nicht mehr“, erklärte der Schalker Jahrhunderttrainer im Gespräch mit Sky mit einem süffisanten Lächeln.
Mit der Vorstellung seiner Mannschaft zeigte sich Stevens sehr zufrieden, auch weil die emotionale Herausforderung, die so ein Duell gegen den BVB bereithält, erfolgreich gemeistert wurde. „Wir sind über uns hinausgewachsen. Was die taktische Ausführung angeht, kann ich der Mannschaft nur ein großes Kompliment machen.“ Auch wie wichtig der Sieg in Sachen Abstiegskampf ist, war Stevens durchaus bewusst, ohne den Erfolg aber zu hoch hängen zu wollen. „Die drei Punkte sind wichtig, machen die Saison aber nicht wieder gut. Das wir da unten reingerutscht sind, darf Schalke nicht passieren.“
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Die Entscheidungen des Schiedsrichters, zweimal Rot für Dortmund ein Handelfmeter für Schalke, wollte Stevens dagegen nicht zu sehr in den Fokus gerückt sehen. Lieber sprach der 65-Jährige über die Vorstellung seiner Knappen: „Wie wir das gegen den Ball gespielt haben, war schon klasse. Wir haben uns als Kollektiv präsentiert und sind dann auch gefährlich nach vorne gekommen.“
Ob er seiner Mannschaft nach dem Derbysieg nun einen oder zwei Tage frei gibt, das ließ Stevens offen. Schließlich sind noch drei Spieltage zu absolvieren, in denen Schalke auch weiterhin nichts zu verschenken hat. „Wir haben noch zwei Heimspiele, da darf man die Fans nicht enttäuschen. Wenn du eine Leistung wie Samstag gebracht hast, musst du das auch in den nächsten Partien zeigen.“
stacho