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MSV-Kapitän
„St. Pauli ist nicht Klein-Kleckersdorf“

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MSV-Kapitän Kevin Wolze freut sich auf die nächsten Aufgaben. Er will den Zuschauern und der Liga zeigen, dass die Zebras wieder dran sind.

Jetzt dran bleiben – das ist das Motto von MSV-Kapitän Kevin Wolze. Nach dem Überraschungserfolg will der Abwehrspieler, wie er sich zuerst und insbesondere sieht, die Fans am Montag mit den ersten Heimpunkten im Spiel gegen St. Pauli davon überzeugen, dass der MSV wieder da ist. Hermann Kewitz hat mit dem Zebra-Kicker gesprochen.

Trainiert es sich leichter mit dem Rückenwind eines Sieges?

Kevin Wolze: Natürlich ist die Stimmung in der Kabine nach einem Sieg besser. Nach einer so langen Serie ohne Sieg war die Erleichterung über das 2:1 in Köln groß. Aber ich muss auch sagen: Es sind nur drei Punkte, und wir müssen uns auf die nächste Aufgabe fokussieren. Sonst ist der Dreier nicht viel wert.

Was lief denn überhaupt schief, dass es vorher einfach nicht klappen wollte?

Da kam viel zusammen. Wir haben individuelle Fehler gemacht. Uns fehlte in spielentscheidenden Momenten das Glück. Die Schiedsrichterentscheidungen waren auch nicht immer auf unserer Seite. Die Ergebnisse spiegelten nicht unbedingt unsere Leistung wider. Den Sieg in Köln haben wir uns verdient. Und der Erfolg war ein Stück weit Ilia Gruevs Verdienst. Er hatte uns ebenfalls gut auf die Spiele vorbereitet. Torsten Lieberknecht hat es ja auch selbst gesagt: Die Mannschaft ist intakt. Das kann ich nur bestätigen: Innerhalb der Mannschaft passt es.

Eingefahren hat den Sieg der neue Mann Torsten Lieberknecht. Was hat er anders gemacht?

In fünf Tagen kann ein Trainer nicht viel anders machen. Er hat viel mit uns gesprochen. Und er hat uns gesagt, dass wir rausgehen sollen und Spaß haben. Torsten Lieberknecht hat uns vorgegeben, jeden Zweikampf anzunehmen. Taktisch hat er uns sehr gut vorbereitet. Wir haben variabel und flexibel gespielt und den FC immer wieder vor neue Aufgaben gestellt.

Wie ist das für einen Spieler, wenn ein neuer Trainer kommt?

Das ist das Geschäft. Leider Gottes ist der Trainer immer der erste, der gehen muss, wenn es nicht läuft. In meinen acht Jahren in Duisburg habe ich das ja schon mehrfach erlebt, und das Gefühl dabei wird nicht besser. Für einen Spieler ist die Situation dann schon immer ein bisschen komisch und aufregend. Man weiß nicht so genau, was auf einen zukommt. Bei Torsten Lieberknecht war es ein bisschen anders. Ich kannte ihn aus meiner Wolfsburger Zeit ein wenig. Braunschweig und Wolfsburg, das ist ja nicht so weit weg. Da hört man schon das eine oder andere. Ich wusste, dass er ein Supertyp ist.

Was waren seine ersten Worte in der Kabine? Er hat gesagt, dass er sich freut, bei uns zu sein. Er habe die letzten Spiele von uns gesehen. Und er hat gesagt, dass er Lust hat, mit uns die Dinge anzupacken.

Waren Sie in die Entscheidung über den Trainerwechsel einbezogen. Hat man Sie als Kapitän nach Ihrer Meinung zu Situation gefragt?

Nein, das steht mir nicht zu. Die sportliche Leitung hat das zu entscheiden. Als Kapitän habe ich da keinerlei Mitspracherecht. Das ist bei den wenigsten Mannschaften und Vereinen so, dass der Kapitän gefragt wird. Ich bin da nur einer von 25 oder 26 Spielern in einem Kader.

Wie würden Sie den Unterschied zwischen Ilia Gruev und Torsten Lieberknecht beschreiben?

Das ist schwer zu sagen. Da würde ich gern noch ein bisschen warten, bevor ich das beurteile.

Was passiert jetzt im Training in der Länderspielpause?

Trainerteam und Mannschaft arbeiten daran, weiter zusammenzufinden. Wir wollen unsere Fitness optimieren. Das ist ganz üblich während so einer Pause. Im Ligaalltag, wenn alle fünf, sechs Tage ein Spiel ist, kommt man nicht dazu. Wir haben die letzten Tage außerdem genutzt, um taktische Dinge weiter zu erarbeiten.

Wie beschreiben Sie die nächsten Schritte?

Wir wollen an die Leistung von Köln anknüpfen und den Zuschauern und der Liga zeigen, dass wir wieder dran sind, wollen unseren Fans zu Hause mal einen Dreier bescheren. Bei uns haben wir ja noch gar keinen Punkt geholt. Jeder muss an die 100 Prozent gehen. Wir haben jetzt gemerkt, dass es nur so geht. An den taktischen Sachen kann man ebenfalls noch viel machen.

Wie sind Sie eigentlich mit Ihrer eigenen Leistung zufrieden?

Ich würde mal sagen: durchwachsen. Es waren ganz ordentliche Spiele dabei, aber auch ein oder zwei Spiele, die nicht so gut waren. Das hat sich durch die ganze Mannschaft gezogen, dass immer wieder Formschwächen zu sehen waren.

Man hatte den Eindruck, dass Sie sich in den vergangenen Spielen besonders ins Zeug gelegt haben. Ist man in so einer Krise als Kapitän besonders gefragt? Natürlich will ich vorneweg marschieren. Als Kapitän versuche ich, die Mannschaft mitzureißen und zu motivieren. Aber es stimmt auch: Das geht nicht alleine. Siege fahren wir als Kollektiv ein. Da brauchen wir jeden Spieler.

Was sind Ihre persönlichen Ziele? Wie viele Tore wollen Sie in diesem Jahr noch machen, zwei haben Sie bereits gemacht?

Dass ich so an den Toren gemessen werde, das ist irgendwie blöd. Klar ist es schön, wenn ich einen Freistoß oder Elfmeter reinmache. In erster Linie bin ich aber Verteidiger. Ich will gute Leistungen bringen und dem MSV helfen. Auf dem Platz und neben dem Platz.

Gibt es ein Spiel, auf dass Sie sich noch besonders freuen? Auf das Spiel in Köln habe ich mich gefreut. Vor so einer großen Kulisse spielt man nicht alle Tage. Ansonsten kann ich nicht sagen, dass ich mir einen Spieltag im Kalender besonders unterstrichen habe. Eigentlich freuen wir uns jetzt auf jedes Spiel. Gegen den HSV zu spielen, ist vielleicht ebenfalls etwas Besonderes. Bis dahin ist aber noch lange hin. Und St. Pauli ist ja auch nicht Klein-Kleckersdorf.

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Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
16 Hallescher FC 17 7 3 7 26:28 -2 24
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19 VfB Lübeck 17 3 8 6 15:27 -12 17
20 SC Freiburg II 16 3 5 8 11:23 -12 14
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