Andreas Lambertz geht ans Telefon, als er gerade in der Schlange zur Sicherheitskontrolle am Flughafen steht. Gleich will er mit den Spielern von Fortuna Düsseldorf gemeinsam in den Flieger steigen, um nach München zu fliegen. Vorher hat er noch Zeit, um vor dem Gastspiel am Samstag beim FC Bayern (15.30 Uhr/Sky) zu erzählen, wie das so war, als die Düsseldorfer das letzte Mal beim Rekordmeister antraten.
„Das war sensationell, es war etwas Besonderes“, erzählt Lambertz. Er selbst trug damals, im März 2013, noch das Fortuna-Trikot, erzielte sogar seinen ersten und einzigen Bundesliga-Treffer, konnte die 2:3-Niederlage aber trotzdem nicht verhindern. „Trotzdem war es eine tolle Erfahrung, weil auch so viele Anhänger mitgereist waren“, sagt der 34-Jährige, der mittlerweile nur noch für die zweite Mannschaft von Fortuna Düsseldorf aufläuft, aber als Vereins-Legende gilt. Deswegen begleitet er die Profis im Flieger, natürlich auch um Tipps zu geben. „In München muss man mutig auftreten. Die Fortuna hat eigentlich keine Chance, aber die muss sie nutzen“, erklärt Lambertz.
Fortuna Düsseldorf muss auf Kaan Ayhan verzichten Tatsächlich geht der Aufsteiger als großer Außenseiter in die Partie. Die Düsseldorfer stehen nur auf dem 17. Tabellenplatz. Zuletzt haben sie zwar gegen Hertha BSC 4:1 gewonnen, davor aber sechsmal hintereinander den Platz nach einer Niederlage mit gesenktem Kopf verlassen. Außerdem fällt auch noch Stammverteidiger Kaan Ayhan aus, weil er sich bei der türkischen Nationalmannschaft eine Zehenverletzung zugezogen hat. Auch André Hoffmann und Marcel Sobottka können nicht spielen.
„Wir müssen gut verteidigen“, erklärte Trainer Friedhelm Funkel am Freitag. Dies bedeute aber nicht, „dass wir den Bus im eigenen Strafraum parken“. Sondern: „Wir müssen Ballbesitzphasen haben und effektiv spielen.“
Zudem wird rund um den Verein auch über einen neuen Sportvorstand diskutiert. Bislang arbeitet Erich Rutemöller in dieser Funktion, allerdings nur ehrenamtlich. Bis zum Ende der Rückrunde soll nun ein hauptamtlicher Sportlicher Leiter verpflichtet werden, wie im Klub zu hören ist. Derzeit wird mit Lutz Pfannenstiel verhandelt, der derzeit als Chefscout bei Ligakonkurrent 1899 Hoffenheim arbeitet und zudem im Urlaub auf den Malediven weilt. Erst danach wird weiter gesprochen.
Aber: Pfannenstiel wird garantiert auch auf den Malediven schauen, wie sich die Fortuna so beim FC Bayern schlägt.
Autor: Marian Laske