Auch nach dem Trainerwechsel von Domenico Tedesco zu Huub Stevens läuft es auf Schalke nicht rund. Unter dem Interimstrainer wurden drei von vier Pflichtspielen verloren. Die Königsblauen müssen um den Klassenerhalt zittern.
Einer, der in dieser prekären Lage hätte helfen können, wäre der Portugiese Pepe (36) gewesen. Schalke wollte den ehemaligen Innenverteidiger von Real Madrid nach Informationen der "WAZ" in der der Winterpause verpflichten. Der zu diesem Zeitpunkt vereinslose Nationalspieler sollte als Ersatz für Naldo kommen, der überraschend zur AS Monaco wechselte. Doch Schalkes Ex-Manager Christian Heidel konnte den Transfer nicht über die Bühne bringen, der dreimalige Champions-League-Sieger Pepe schloss sich dem FC Porto an. Stattdessen wurde der Wolfsburger Jeffrey Bruma für die Innenverteidigung verpflichtet.
Mega-Flop Konoplyanka ist Schalkes Top-Verdiener
Auch die letzte Transferperiode der Ära Heidel entwickelte sich für Schalke zu einem Desaster. Obwohl Trainer Tedesco händeringend einen Stürmer suchte, konnte dieser Wunsch nicht erfüllt werden. Den Königsblauen fehlte das Geld, da zuvor elf Millionen Euro für das bis dato völlig wirkungslose Talent Rabbi Matondo (Manchester City) ausgegeben wurden. Die Dauerreservisten Johannes Geis (1. FC Köln) und Franco Di Santo (Rayo Vallecano) konnte Heidel nur durch Zahlungen von Abfindungen zu einem Winterwechsel bewegen.
Ende Februar trat Heidel aufgrund der sportlichen Talfahrt von seinem Amt als Sportvorstand zurück. Eine folgerichtige Entscheidung, denn der ehemalige Mainzer lag bei seinen Spielerverpflichtungen viel zu häufig daneben. Immerhin sei es ihm nach WAZ-Informationen gelungen, das Gehaltsgefüge von 80 Millionen auf nun rund 68 Millionen Euro zu reduzieren. Neun Spieler sollen zwischen zwei und vier Millionen Euro pro Jahr verdienen. Auf Platz eins der Gehaltsliste steht laut WAZ Mega-Flop Yevhen Konoplyanka. Mehr als vier Millionen Euro soll der Ukrainer in Gelsenkirchen kassieren. Neben Konoplyanka sind 16,5-Millionen-Einkauf Sebastian Rudy (FC Bayern) und 22,5-Millionen-Rekordtransfer Breel Embolo (FC Basel) die gravierendsten Fehleinschätzungen der Heidel-Ära. Im kommenden Sommer müssen die neuen S04-Verantwortlichen damit beginnen, diesen gigantischen Scherbenhaufen aufzufegen. (mh)