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RWO-Trainer über sein Verhältnis zu Nowak, RWE und das Saisonziel

Mike Terranova (links) arbeitete bei Rot-Weiß Oberhausen äußerst erfolgreich mit Jörn Nowak zusammen.
Mike Terranova (links) arbeitete bei Rot-Weiß Oberhausen äußerst erfolgreich mit Jörn Nowak zusammen. Foto: Micha Korb
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Rot-Weiss Essen gegen Rot-Weiß Oberhausen: Auch RWO-Erfolgstrainer Mike Terranova kann den Anpfiff am Sonntag um 14 Uhr kaum noch abwarten. "Ich freue mich riesig auf das Spiel", sagt "Terra".

Klar, warum auch nicht? RWO fährt mit großem Selbstvertrauen ins Stadion Essen. Seit zehn Spielen ist Oberhausen ohne Niederlage. Das letzte verlorene Spiel datiert vom 30. September 2019, als Oberhausen bei der BVB-Reserve 0:2 unterlag. "Wir fahren in Bestform nach Essen. Ich glaube, dass wir vor einem RWE-Spiel noch nie so stark waren", sagt der 43-jährige Fußballlehrer selbstbewusst.

Auf jeden Fall: Rot-Weiß Oberhausen darf selbstbewusst und optimistisch sein. Auch wenn der SV Rödinghausen und der SC Verl Woche für Woche performen und keine Schwächen zeigen, ist RWO so etwas wie die "Mannschaft der Stunde". Mit einem Sieg in Essen könnten die Kleeblätter ihre Top-Verfassung unterstreichen und im Aufstiegsrennen noch einmal zusätzliche Power erhalten. "Ich will dieses Jahr mit Rot-Weiß Oberhausen etwas Großes erreichen. Ja, wir wollen Erster werden und um den Aufstieg in die 3. Liga kämpfen", betont Terranova. Er ergänzt: "Für diesen Traum würde uns ein Sieg in Essen unheimlich gut tun."

Nach Platz zwei in der Vor-Saison will der personifizierte Oberhausener Fußballgott auch nichts anderes gelten lassen. Das Ziel ist klar: RWO will hoch.

Terranova: "Ich erwarte ein sehr starkes Rot-Weiss Essen"

Doch das will auch RWE. Auch wenn die Essener aktuell drei Punkte hinter Oberhausen liegen und viele im Umfeld schon das RWO-Spiel als ein Endspiel für Rot-Weiss Essen sehen, warnt Terranova davor, den Rivalen von der Hafenstraße abzuschreiben. "Auch wenn wir in Essen gewinnen sollten, ist für RWE noch nicht alles verloren. Jörn Nowak weiß, wovon ich spreche. Wir waren letzte Saison mit RWO auch elf Punkte hinter Viktoria Köln zurück und haben am letzten Spieltag noch die Chance erhalten, Meister zu werden. Nach dem kommenden Sonntag sind auch noch viele, viele Spiele auszutragen", erklärt Terranova.

Er ergänzt: "Und wir dürfen nicht vergessen, dass RWE benachteiligt wurde. Sie haben Wattenscheid geschlagen, Verl hat gegen die SG verloren, Rödinghausen Remis gespielt. Da wurden Essen drei Punkte geklaut, die in der Endabrechnung wichtig sein könnten. Man sieht ja, wie eng das da oben ist. Da ist jeder einzelne Punkt wichtig."

Der ehemalige Zweitliga-Profi weiß genau, welche Worte er vor einem Derby finden muss. Terranova will RWE keinesfalls eine Extra-Motivation mit auf dem Weg geben. Auch wenn Essen vier von neun Heimspielen verloren hat, betont der in Gelsenkirchen wohnhafte Terranova: "Ich erwarte am Sonntag ein sehr starkes Rot-Weiss Essen. Die Mannschaft ist in dieser Saison wirklich gut. Jörn hat einen Umbruch vollzogen, der auch nötig war. RWE ist auf einem guten Weg."

Terranova: Bauder ist der perfekte Nowak-Nachfolger

Auf einem tollen Weg waren auch Terranova und Nowak gemeinsam mit Rot-Weiß Oberhausen - bis zum vergangenen Sommer, als Rot-Weiss Essen den Oberhausener Sportchef an die Hafenstraße lockte. Klar: Auch Terranova dürfte enttäuscht gewesen sein. Auch wenn beide gänzlich andere Charaktere sind, haben sie gemeinsam doch sehr gut funktioniert und waren für Rot-Weiß Oberhausen Gold wert.

"Jörn ist kein Ja-Sager. Er ist ein Mensch, der vieles hinterfragt. Das hat natürlich manchmal zu heißen Diskussionen geführt. Aber am Ende kam immer das Beste für Rot-Weiß Oberhausen heraus. Ihm geht es immer um die Sache - wie auch mir. Er ist mutig und trifft auch unbequeme Entscheidungen - da ticken wir gleich", sagt Terranova. Er ergänzt: "Ich muss auch sagen, dass er mich auch weitergebracht hat. Die Gespräche mit Jörn Nowak waren intensiv, wir haben täglich mehrmals über Fußball diskutiert. Da gibt es dann viele Gedanken-Anstöße." Terranova betont aber auch: "Das ist jetzt mit Patrick Bauder nicht anders. Er ist Jörns perfekter Nachfolger. Die Ergebnisse spiegeln unsere tolle Zusammenarbeit ja wider."

Heute pflegen Terranova und Nowak ein sehr respektvolles Miteinander. "Wir telefonieren oder schreiben ab und zu. Wir beglückwünschen uns nach den Spielen oder reden über die Regionalliga. Da ist alles in Ordnung", verrät Terranova.

Am Sonntag werden fleißig die Hände geschüttelt und dann geht es ums Eingemachte: Sowohl Rot-Weiss Essen als auch Rot-Weiß Oberhausen verfolgen das gleiche Ziel: den Aufstieg in die 3. Liga. Zumindest für die 90 Minuten plus Nachspielzeit wird weder auf dem Rasen noch auf den Rängen alles in Ordnung sein. Im Bereich des Fair-Plays werden beide Klubs alles versuchen, um am Ende einen Derbysieg zu feiern - in Rot-Weiss oder Rot-Weiß.

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