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Riemann-Rot, Harmlos-Offensive - Bochum verpatzt Jahresauftakt

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In einer niveauarmen Partie verlor der VfL Bochum verdient mit 0:2 bei Arminia Bielefeld. Vor 19.685 Zuschauern auf der Bielefelder Alm zeigte sich der VfL offensiv erschreckend harmlos. Zu allem Überfluss erwies Schlussmann Manuel Riemann seiner Mannschaft einen Bärendienst. 

Wir haben die Brennpunkte zur Partie zusammengefasst:

Die Ausgangslage: Die Winterpause des VfL wurde von den Verantwortlichen intern als gut bewertet. Leichte Verbesserungen in der Verteidigung, ordentliche Testspiele, solides Trainingslager - nach dem verpatzten Jahresabschluss gegen Regensburg (2:3) ging die Mannschaft von Thomas Reis also durchaus mit gesteigertem Optimismus in das Spiel gegen den Tabellenführer Arminia Bielefeld.

Die Analyse der Begegnung: Bis zur 27. Minute präsentierten sich die Bochumer zwar defensiv kompakt, dafür offensiv erschreckend harmlos. Das neue 4-4-2-System (Defensiv: 4-3-3) mit Patrick Fabian als Abwehrchef neben Saulo Decarli nahm dem Bochumer Spiel die Gefahr über die Außenpositionen. Ein simpler Standard sorgte dann zu allem Überfluss noch für die 1:0-Führung für Bielefeld. Cristian Gamboa hatte unnötig gefoult, die Freistoßflanke von Marcel Hartel landete über Umwege vor den Füßen von Andreas Voglsammer, der aus knapp elf Metern vollendete. Von Bochum gab es im gesamten ersten Durchgang nicht eine nennenswerte Torchance.

Vielmehr wurde der Pott-Klub durch Gelbe Karten auffällig. Nach 55 Minuten waren insgesamt fünf VfL-Spieler verwarnt. Zu oft kamen die Reis-Schützlinge zu spät in die Zweikämpfe. Der VfL-Trainer stellte in der ersten Viertelstunde des zweiten Durchgangs nicht um, dadurch blieb seine Mannschaft weiter ohne Durchschlagskraft. Ganz anders die Arminia: Die Bielefelder erspielten sich nach zäher erster Halbzeit Torchance um Torchance und hätten spätestens in der 66. Minute mit 2:0 führen müssen - doch Voglsammer verzog aus aussichtsreicher Position. Nachdem Bielfeld auch in der Folge fahrlässig mit seinen Torchancen umging, fiel die Entscheidung erst in der dritten Minute der Nachspielzeit durch Fabian Klos.

VfL-Keeper Riemann fliegt

Szene der Partie: In der 84. Spielminute wurde VfL-Torwart Manuel Riemann des Feldes verwiesen. Der Schlussmann sah zunächst die Gelbe Karte, im Anschluss klatschte er höhnisch Beifall in Richtung Schiedsrichter Robert Kempter, der Riemann zurecht im Anschluss unter die Dusche schickte. Ein Bärendienst von Riemann für seine in Rückstand liegende Mannschaft. Weil der VfL zudem bereits dreimal gewechselt hatte, musste Mittelfeldmann Vitaly Janelt ins Tor.

Erkenntnis des Spiels: Kaum Feuer, zu wenig Leidenschaft, null Torgefahr - diese Leistung des VfL nach der Winterpause gibt allen Grund zur Sorge für den Rest der Rückrunde. Nicht die Niederlage beim Tabellenführer ist das Problem, sondern der blutleere Auftritt der Bochumer im Spiel nach vorne. Auch das 4-4-2-System fruchtete nicht. Zwar stand der VfL zunächst durchaus kompakt, dafür ging ihm die Torgefahr abhanden, die in der Hinrunde noch der Trumpf gewesen ist. Nach gut einer Stunde kehrte Reis zur gewohnten 4-2-3-1-Formation zurück.

Ausblick: Die Pleite in Bielefeld zum Auftakt des 19. Spieltags könnte für den VfL den Absturz auf Relegationsrang 16 bedeuten. Vor dem Duell mit dem Tabellenzweiten Hamburger SV gibt aber vor allem die Leistung des VfL genug Gründe, sich Sorgen zu machen.

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