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Duell der Unbesiegten
Polizei sieht sich für BVB-Spiel gewappnet

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Im DFB-Pokal treffen in Borussia Dortmund und Union Berlin die beiden ungeschlagenen Mannschaften im deutschen Profi-Fußball aufeinander. Das Spiel stellt nach den Krawallen vom Wochenende aber auch die Sicherheitskräfte vor eine Herausforderung.

Das Ende der Erfolgsserie wird kommen, Urs Fischer macht sich da keine Illusionen. Seit seinem Amtsantritt im Sommer hat der Trainer von Zweitligist Union Berlin nicht verloren - ein seltenes Gefühl, das im deutschen Profifußball sonst nur Lucien Favre bei Borussia Dortmund kennt.

Am Mittwoch (18.30 Uhr/Sky) droht Fischer in Dortmund die weiße Weste gegen seinen Schweizer Landsmann und Weggefährten aus Züricher Zeiten zu verlieren. Im Duell der Unbesiegten in der 2. Runde des DFB-Pokals ist Union gegen die Tormaschine des Bundesliga-Spitzenreiters der klare Außenseiter.

Die makellose Bilanz möchte Fischer dennoch noch ein wenig länger behalten. "Wir haben nichts zu verlieren", sagte Fischer am Dienstag. Der BVB sei "haushoher Favorit", doch "es ist wichtig, dass die Mannschaft mit Spaß und Freude ins Spiel geht. Wir müssen an uns glauben und brauchen auch das nötige Glück."

Ein Mittel gegen den die spielstarken Dortmunder hat Fischer ausgerechnet beim Stadtrivalen Hertha BSC ausgemacht, der dem BVB am vergangenen Samstag ein 2:2 abgetrotzt hatte: "Hertha hat gut gestanden und es ihnen durch ein offensives Zweikampfverhalten sehr schwer gemacht", sagte er.

Die Köpenicker reisen trotz zuletzt drei Spielen ohne Sieg mit einem gesunden Selbstvertrauen nach Dortmund. Die zuletzt schwächelnde Offensive dürfte weniger ins Gewicht fallen, das Verhindern von Gegentoren steht zunächst im Vordergrund. Sowohl beim SC Paderborn als auch im Derby gegen Dynamo Dresden war Union in den vergangenen beiden Ligaspielen nicht über eine Nullnummer hinausgekommen.

Wie eine Überraschung in Dortmund gelingen kann, weiß Union Berlin. Im Oktober 2016 hatten die Eisernen den späteren Pokalsieger am Rande einer Niederlage, ehe sich der BVB im Elfmeterschießen ins Achtelfinale rettete.

Den Dortmunder Sicherheitsbehörden sind andere Bilder in Erinnerung geblieben. Damals war es durch Gästefans zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei stellte 28 Strafanzeigen, insgesamt 23 Personen wurden leicht verletzt, darunter sechs Polizeibeamte. Schon bei der Einlasskontrolle war es zu Auseinandersetzungen gekommen, Pfefferspray wurde eingesetzt. Im Block wurde immer wieder Pyrotechnik gezündet.

Das bevorstehende Duell wurde auch deshalb als Risikospiel eingestuft. Vier Tage nach den schweren Krawallen im Bundesligaspiel gegen Hertha BSC, als Beamte attackiert und insgesamt 50 Personen verletzt wurden, sollen sich derartige Szenen nicht wiederholen.

Die Behörden rechnen mit etwa 8000 Fans aus Berlin. Edzard Freyhoff, Einsatzleiter beim Spiel gegen Hertha, sieht die Beamten gut vorbereitet. Im Vergleich zum Union-Spiel vor zwei Jahren "haben wir eine andere Situation der Züge und eine andere bauliche Situation am Stadion, die bessere Durchsuchungsmaßnahmen ermöglichen", sagte er am Montag. Auf dem Vorplatz am Stadion seien Sperrmaßnahmen vorbereitet.

Sorge bereitet die frühe Anstoßzeit. Fans wurden gebeten, möglichst früh anzureisen. "Oberstes Ziel ist die Sicherheit aller Zuschauerinnen und Zuschauer", sagte Freyhoff. sid

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