3. Liga

Nullnummer: KFC Uerdingen verpasst den Sprung nach oben

Ausgangslage: Die 0:3-Niederlage gegen die Würzburger Kickers am 27. Januar 2019 war bis heute das letzte Heimspiel von Stefan Krämer als Trainer des KFC Uerdingen. Gegen den SV Meppen feierte der 53-Jährige sein Heimspiel-Comeback – nicht mehr in Duisburg wie im Vorjahr, sondern in Düsseldorf und natürlich ohne Zuschauer. Im Verfolgerduell gegen den SV Meppen sollten die guten Eindrücke aus dem 2:1-Sieg bei Waldhof Mannheim bestätigt werden. Der KFC ging als Tabellenelfter ins Spiel, punktgleich mit dem Gast aus dem Emsland, der allerdings Achter war. Meppen hatte die erste Begegnung nach der Corona-Zwangspause gegen Würzburg 1:3 verloren.

Personelle Wechsel: Dass das stramme Programm der 3. Liga die Trainer förmlich zum Rotieren zwingt, war schon vorab klar. Krämer musste seine Mannschaft aber auch wegen Ausfällen gleich viermal ändern. Alexander Bittroff (für Boubacar Barry, Gelbsperre), Dominic Maroh (Jan Kirchhoff, Verletzung), Adriano Grimaldi (Tom Boere, Verletzung) und Roberto Rodriguez (Jean-Manuel Mbom, angeschlagen vor dem Anpfiff) rückten in die Startelf. René Vollath vertrat erneut Lukas Königshofer im KFC-Tor. Meppens Trainer Christian Neidhart tauschte dreifach: Yannick Osée, Rene Guder und Nicolas Andermatt rückten für Hassan Amin, Marius Kleinsorge und Willi Evseev in die Startelf.

Analyse: In der ersten halben Stunde passierte wenig. Beide Abwehrreihen hatten den Gegner im Griff, Torraumszenen waren Mangelware. Danach wurde der SV Meppen stärker. Rene Guder scheiterte sehenswert an Vollath (30.), Valdet Rama zog knapp drüber (34.) und für Thilo Leugers wurde der Winkel zu spitz (37.). Uerdingens beste Chance ließ Osayamen Osawe liegen (31.). Ansonsten ließ der KFC im Spiel nach vorne vieles von dem vermissen, was in Mannheim zum Sieg führte. Folgerichtig reagierte Krämer in der Pause und brachte Christian Kinsombi und Franck Evina für Grimaldi und Ibrahimaj.

Doch auch im zweiten Durchgang hatte Meppen die zwingenderen Chancen. Guder zog nach einer Ecke vorbei (52.), nach dem schönsten Angriff der Partie bekam Deniz Undav nicht genug Druck hinter den Ball. Vollath hatte keine Probleme (71.). In der Nachspielzeit köpfte Julius Düker knapp vorbei. Auf der Gegenseite wurde es eigentlich nur bei einer scharfen Hereingabe von Kinsombi gefährlich, die sowohl Osawe als auch Rodriguez haarscharf verpassten (64.).

Laufduell: Wenn Uerdingens Osayamen Osawe den Turbo anschmeißt, ist er in der 3. Liga nur selten zu stoppen. Doch in Meppens Innenverteidiger Yannick Osée hatte er in Sachen Tempo einen konkurrenzfähigen Gegenspieler. Die beiden imposanten Akteure lieferten sich einige Male packende Laufduelle. Dabei biss sich Osawe zumeist die Zähne an Meppens Abwehrspieler aus. Als Osée nach einer guten halben Stunde einmal fatalerweise wegrutschte, scheiterte Osawe an Torwart Erik Domaschke.

Rettungstat: Gegen Mannheim war es Christian Dorda, der einen Torschuss von der Linie kratzte, gegen Meppen rettete Dominic Maroh in höchster Not. Nach einem Steilpass von Deniz Undav hatte Guder bereits Vollath umkurvt – den Abschluss blockte der KFC-Abwehrmann aber noch ab (55.).

Ausblick: Für den KFC Uerdingen bleibt kaum Zeit zum Durchatmen. Die Krämer-Mannschaft muss bereits am kommenden Freitag (19 Uhr) wieder ran. Dann geht es zum abstiegsgefährdeten 1. FC Magdeburg.

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