"Ich komme von der zweiten Halbzeit geprägt hierhin, die gezeigt hat, dass die Mannschaft lebt.“ Mit diesen Worten eröffnete ein sichtlich beeindruckter Duisburger Trainer die Pressekonferenz nach dem zuvor knapp verlorenen Spiel beim VfL Bochum. Auch wenn ihm seine Mannschaft mit der zuvor gezeigten Leistung durchaus imponierte, musste der Ex-Braunschweiger anerkennen, dass Fußball ein Ergebnissport ist.
„Das Fazit fällt bescheiden aus. Mit dem Ergebnis sind wir unzufrieden“, betonte Lieberknecht nach der fünften Pleite in Serie. Dennoch, befand der Meidericher Trainer, habe in seinen Augen nicht die schlechtere Mannschaft verloren. Vielmehr freute es Lieberknecht, dass der abstiegsbedrohte MSV mit spielstarken Mannschaften mithalten kann. „Ich hatte das Gefühl, dass wir in der Lage sind, das Spiel zu drehen. Wir waren spielerisch in der Lage, die Bochumer zu bespielen“, zeigte der 45-Jährige auf, dass man sich vor Mannschaften wie dem VfL keineswegs verstecken muss.
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Torhüter Felix Wiedwald pflichtete seinem neuen Trainer bei und freute sich über die Leistungsfähigkeit, die in dem Duisburger Personal steckt. „Wir haben gesehen, dass wir mithalten können“, lobte der 28-Jährige seine Vorderleute.
Lieberknecht setzt auf die MSV-Fans
Für Lieberknecht bleibt ohnehin nicht viel Zeit, seine Mannschaft auf das nächste Spiel vorzubereiten. Bereits am kommenden Freitag (18:30 Uhr) empfängt das heimschwächste Team der Liga den SV Darmstadt, der das Hinspiel mit 3:0 gegen den MSV gewinnen konnte. „Wir müssen die Niederlage abhaken, weil am Freitag schon das nächste Spiel ansteht“, richtete Lieberknecht den Blick nach der Niederlage beim VfL Bochum gleich schon wieder nach vorne.
Ein Versprechen gab er für das Freitagsspiel gleich mit ab: „Wir werden mutiger sein, viel Positives aus dem Spiel gegen Bochum mitnehmen.“ Bei dem Vorhaben, die ersten drei Punkte der Rückrunde einzufahren und den erst zweiten Saisonsieg auf heimischem Rasen zu bejubeln, setzt Lieberknecht auf den Duisburger Anhang, den er nach der 1:2-Niederlage beim VfL Bochum bewusst hervorzuheben wusste.
Lieberknecht: „Die Mannschaft ist zurecht mit viel Applaus verabschiedet worden.“ Mit einer ähnlich couragierten Leistung dürfte dies am Freitag erneut der Fall sein. Möglicherweise mit drei weiteren Zählern, auf die sie in Duisburg schon so lange warten - Fans wie Spieler.
Autor: Sven Bednarz