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Gibt es demnächst einen KFC Uerdingen ohne Turbulenzen bei den Finanzen? Es klingt unwahrscheinlich, dennoch zeigte sich Dr. Claus-Peter Kruth am Donnerstagvormittag optimistisch, dass das Planinsolvenzverfahren beim KFC Uerdingen schon bald ein Ende hat. „Wir haben ein klares Ziel und auch wenn es ambitioniert ist, ist es realistisch“, sagte Kruth. „Wir versuchen, das ganze Planverfahren Ende Mai beendet zu haben.“ Dies sei nicht auf einen Tag festzuschreiben, das sei allerdings auch besser im Bezug auf die Lizenzierung für die 3. Liga, damit die Entschuldung noch vor der neuen Saison erledigt ist.
Kruth habe die ersten sechs Wochen, seit er beim KFC ist, genutzt, um sich erst einmal einen „intensiven Überblick“ zu verschaffen, den Spielbetrieb zu stabilisieren und angemessene Trainingsbedingungen zu schaffen. Schließlich sei das Ziel, auch in der kommenden Saison wieder in der 3. Liga zu spielen. Dafür seien mehrere Bausteine nötig. Der 4:0-Sieg beim SV Meppen am Mittwochabend sei da ein positives Signal gewesen.
KFC Uerdingen: Neues Ausweichstadion im Lizenz-Antrag
Kruth ist optimistisch, die Saison durchfinanzieren zu können. Der Lizenzantrag für die 3. Liga sei fristgemäß eingereicht worden. Dort wurde auch wieder ein Ausweichstadion angegeben, weil die Grotenburg immer noch nicht den Anforderungen der 3. Liga entspricht. Welches Stadion genannt wurde, wollte Kruth allerdings nicht verraten. Zudem werde derzeit eingespart. Gerüchte, dass beispielsweise das Internet auf der Geschäftsstelle abgestellt wurde, wies er jedoch ins Reich der Fabeln: „Details dazu werde ich nicht bekanntgeben. Es ist nicht richtig, dass wir anfangen, beim Internet oder Wasser für die Spieler zu sparen. Es wird nicht so sein wie in den vergangenen Jahren, als der KFC namhafte Spieler beschäftigt hat.“
Über Zahlen darf der Insolvenzverwalter allerdings nicht reden. So machte er auch keine Angaben, wie hoch die Schulden des Klubs seien: „Diese Zahl nennen wir nur intern. Die Insolvenz ist nicht öffentlich. Detailzahlen darf und werde ich nicht nennen. Ich darf nur intern berichten, den Gläubigern im Gericht, aber leider nicht der Presse und der Öffentlichkeit.“ Genauso wenig, ob Ex-Investor Mikhail Ponomarev wegen seines Darlehens zu den Gläubigern gehört oder ob Ansprüche gegen ihn geltend gemacht werden könnten.
Kurth hegt keine Zweifel an Noah Company
Was die Zukunft angeht, strebt Kruth an, mit dem Klub weiter in der 3. Liga zu spielen. Eine Entschuldung sei aber auch in der Regionalliga möglich, auch wenn die Wahrscheinlichkeit der Zustimmung des Insolvenzplans in der 3. Liga höher sei. Ob die Noah Company, also der neue Investor des KFC, auch in der Regionalliga dabei ist, ist öffentlich noch nicht klar. Kruth: „Ich gehe davon aus.“ Über die Zuverlässigkeit des Unternehmens sagte er: „Ich empfinde alle als engagiert. Es gibt klare Absprachen und ich werde darauf schauen, dass sie eingehalten werden. Wir haben einen kurzen Sanierungsweg vor uns, da müssen Beiträge zeitlich passend geleistet werden. Da zumindest wird sich sehr schnell zeigen, wie zuverlässig der Investor ist. Deswegen hege ich keinen Zweifel daran.“
