Seit nunmehr elf Partien warten die Krefelder auf einen Erfolg. Der Abstand zu den Abstiegsrängen beträgt nur noch sieben Zähler. Mit Torszenen geizte Uerdingen in Thüringen. Dafür holte sich der Klub einer der kuriosesten Verwarnungen der Saison ab.
Was war passiert? Die zweite Halbzeit beim Spiel in Jena lief wenige Minuten, als die Gäste einen Freistoß zugesprochen bekamen. Schiedsrichter Asmir Osmanagic holte das Freistoßspray heraus und markierte einen Halbkreis um den Ball.
Das passte Roberto Rodriguez überhaupt nicht. Uerdingens Freistoßschütze entfernte die weiße Farbe – sehr zum Unverständnis von Osmanagic. Der Schiedsrichter ahndete die Wegwisch-Aktion mit der Gelben Karte.
KFC-Team hinkt den eigenen Ansprüchen hinterher
Würde es sportlich laufen, hätten die Uerdingen über diese kuriose Verwarnung mit Sicherheit gelacht. Doch im Verein geht es drunter und drüber.
Die Mannschaft, in der erfahrene Profis wie Kevin Großkreutz, Stefan Aigner, Maximilian Beister und Dominic Maroh spielen, hinkt den eigenen Ansprüchen meilenweit hinterher. Die schwache Leistung in Uerdingen sorgte nun für einen emotionalen Ausbruch.
KFC-Geschäfsführer Nikolas Weinhart bezeichnete die Leistung seiner Mannschaft als grausam. Und der 36-Jährige wählte im Gespräch mit „Maganta Sport“ noch drastischere Worte. „Den Scheiß kann man sich kaum antun. Ich glaube, es gibt wenig Menschen, die Spaß an diesem Fußballspiel haben“, sagte Weinhart.
Am kommenden Freitag (29. März, 19 Uhr) haben die Uerdingen Spieler die Chance, sich für die schwache Leistung zu rehabilitieren. Dann empfängt der Klub den 1. FC Kaiserslautern in Duisburg. Um wieder zu gewinnen, müssen die Spieler beweisen, dass sie mehr können als Freistoßspray wegzuwischen.
Autor: Denis de Haas