Das dritte Adventswochenende sollte den Eindruck bestärken, dass Viktoria Köln diese Saison verwundbar scheint. Überraschend deutlich kassierten die Kölner ihre zweite Saisonniederlage. Am Ende brannten sogar drei Kerzen: 0:3 unterlag man der zuletzt arg gebeutelten SG Wattenscheid 09. Im April fegte man die SG in der Rückrunde der Saison 2017/2018 noch mit 8:3 aus dem Stadion. „Ein Stück weit ist die Gier auf Wattenscheider Seite mehr da gewesen“, resümierte Viktoria-Trainer Patrick Glöckner die Niederlage.
Die Gier auf einen Sieg musste nach so einem Ergebnis auf Seiten von Rot-Weiß Oberhausen vorhanden gewesen sein. Als Stadionsprecher Thorsten Sterna vom Ergebnis aus Köln Wind bekam, zögerte er nicht, Fans und Spielern dies zu verkünden: „Das Endergebnis in Köln lautet 3:0 für die SG Wattenscheid“, sagte er durch. Im Stadion kam Nervosität auf. RWO konnte wieder bis auf sieben Punkte an die Viktoria heranklettern.
RWO kann die schwachen Momente von Viktoria Köln nicht ausnutzen
Dass es am Ende des Tages nur zu einem 1:1 reichte, das weder RWO noch den BVB im Kampf um Platz eins weiterbrachte, war schon etwas enttäuschend. „Natürlich hätte ich lieber die drei Punkte gehabt“, gab auch RWO-Trainer Mike Terranova zu. Kapitän Jannik Löhden sprach dies nicht so deutlich aus und schien mit dem Punkt zufrieden zu sein, räumte aber ein: „Wir hatten wegen des Rückspiels etwas gut zu machen. Gelungen ist uns das leider nicht“.
Es ist in dieser Spielzeit auffällig, wie oft die Niederrheiner in schwachen Momenten der Viktoria nicht zuschlagen, um nochmal anzugreifen. Niederlagen sind bei den gewohnt starken Höhenbergern ohnehin rar gesät. Dass die Kleeblätter an beiden Spieltagen, an denen die Viktoria verlor, jeweils 1:1 spielte, zeigt, dass dem jungen Team Nervenstärke zu fehlen scheint. So kann die Terranova-Elf keine Punkte auf den Liga-Primus gutmachen.
Zu den ärgerlichen Unentschieden gesellen sich die unnötigen Niederlagen gegen die Aufsteiger Kaan-Marienborn (2:3) und SV Straelen (0:1) und das 1:1 gegen die U21 des Abstiegskandidaten aus Köln. Torwart Patrick Bade brachte das Oberhausener Dilemma nach der Partie gegen den BVB auf den Punkt: „Ja, der Zähler ist schon gut, aber wenn man sieht, wie wir gespielt haben, vor allem in der zweiten Halbzeit, dann muss am Ende vielleicht auch mal ein Dreier stehen.“ Autor: Philip Ronden
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