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Herne-Stürmer: "Einmaliger Zusammenhalt"

Doch trotz der nur mickrigen sechs Punkte aus 14 Spielen sind die Verantwortlichen am Schloß Strünkede ruhig geblieben und haben dem Trainerteam und der Mannschaft vertraut. Die Geduld scheint sich gelohnt zu haben. Denn die Westfalia gewann die letzten drei Spiele und ist mittlerweile punktgleich mit dem SC Paderborn II, der den ersten Nichtabstiegsplatz belegt.

Wir haben uns mit Westfalias Stürmer Bilal Abdallah, der jüngst beim 2:0-Erfolg in Paderborn ein Tor erzielte, über die Lage in Herne unterhalten.

Bilal Abdallah, plötzlich läuft es bei der Westfalia. Was ist das Erfolgsrezept der letzten drei Siege? Wir haben immer an uns geglaubt. Das soll jetzt nicht hochnäsig klingen, aber wir wissen, dass wir besser sind, als es der momentane Tabellenplatz aussagt. Wir haben eine ordentliche Oberligamannschaft beisammen, die eigentlich locker einen einstelligen Tabellenplatz belegen müsste. Wir sind jetzt auf einem guten Weg. Jetzt steht noch das Schalke-Spiel auf dem Programm und dann geht es in die Winterpause. Da werden wir hart arbeiten und noch stärker zurückkommen.

Woher kommt ihr großer Optimismus? Ich bin zwar erst 23 Jahre alt, habe aber schon in Bochum, Essen, Wuppertal, Rehden und Ahlen gespielt. Ich muss sagen, dass ich einen solchen Zusammenhalt noch nie erlebt habe. Das ist einmalig! Trainerteam, sportliche Leitung, Vorstand, Mannschaft, Fans, alle ziehen an einem Strang - auch in schwierigen Zeiten. Ich bin wirklich als Herner Junge stolz darauf für diesen Verein zu spielen. Ich kann den Fans eines versprechen: Wir werden nicht absteigen!

Diese Aussage ist mutig. Normalerweise scheuen sich Fußballer vor solchen Äußerungen... Ich habe damit gar kein Problem, weil ich um die Stärke der Mannschaft weiß. Ich sehe überhaupt kein Problem darin, zwei Mannschaften hinter uns zu lassen. Das wird uns gelingen. Davon bin ich felsenfest überzeugt.

Sie haben bislang zwei Tore erzielt und sieben weitere Treffer vorbereitet. Sind Sie mit Ihrer persönlichen Bilanz zufrieden? Ja, das ist in Ordnung. Auch wenn ich natürlich gerne ein paar Tore mehr geschossen hätte. Ich habe mir vor der Saison 15 Scorerpunkte als Ziel gesetzt, jetzt bin ich bei neun angelangt. Da ist noch Luft nach oben. Aber ganz ehrlich: Wenn wir unsere Ziele als Mannschaft, Verein erreichen, dann ist mir meine persönliche Statistik eigentlich auch scheißegal.

Autor: Krystian Wozniak