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Heimpleite! Schonnebeck verliert den Anschluss

Dass beide Kontrahenten in dieser Saison wieder zu den Aufstiegskandidaten zählen würden, haben die Teams durch ihre Leistungen in den letzten Jahren untermauert. Schonnebeck konnte seinen Fehlstart nach zwei Vizemeisterschaften in Folge korrigieren, auch Bocholt ist nach nur einer Saisonniederlage auf Tuchfühlung zur Tabellenspitze. Ohne ihren immer noch rotgesperrten Stammtorwart André Bley legten die Hausherren von Anfang an stürmisch los. Doch die Gäste aus Bocholt mischten in einer extrem temporeichen Partie ebenfalls gut mit. Zur Pause hätte es statt 0:0 auch 3:3 stehen können.

„Es standen sich zwei Mannschaften gegenüber, die wert auf die gleichen Tugenden legen. Beide haben viel Leidenschaft und Teamgeist“, meinte Bocholt-Trainer Manuel Jara, dessen Team nach dem 0:1 von Thomas Denker (59.) eindrucksvoll zurückgekommen ist. Erst glich der ehemalige Wattenscheider Daniel Neustädter aus (62.), dann war es der eingewechselte Daud Gergery, der in der Nachspielzeit den sechsten Bocholter Sieg unter Dach und Fach brachte. „Schonnebeck ist eine der unangenehmsten Aufgaben in der Liga. Meine Mannschaft ist in der Breite sehr gut besetzt, hat sich nicht aus der Bahn werfen lassen und sich die breite Brust verdient“, fasste der Gästetrainer voller Stolz zusammen.

Schneller Ausgleich als Knackpunkt

Für Schonnebeck-Trainer Dirk Tönnies war es besonders bitter. Durch die Pleite verpassten die Essener den Anschluss nach ganz oben. Dass der Last-Minute-Treffer dann noch durch einen dicken Abwehrschnitzer von Leon Engelberg entstand, ärgerte den Trainer besonders. „Das ist natürlich sehr bitter. Insgesamt war es ein tolles Oberligaspiel mit viel Kampf. Aber der Knackpunkt war natürlich das schnelle 1:1“, analysierte Tönnies.

Nach der Führung der Hausherren wirkte Bocholt deutlich bissiger als die Spielvereinigung. „Am Ende ging es hin und her. Man hatte das Gefühl, dass auf beiden Seiten noch etwas passiert“, sagte der Schonnebeck-Trainer, der am Ende wie der Großteil der 410 Zuschauer mit einer enttäuschenden Miene von der Platzanlage gehen musste. „Für uns heißt es jetzt Wunden lecken. Wir dürfen den Kontakt zum oberen Drittel nicht ganz abreißen lassen“, fügte der 44-Jährige hinzu, der am kommenden Spieltag in Speldorf dann dringend wieder einen Sieg einfahren sollte.

Autor: Fabian Kleintges-Topoll