Keine Woche ist seit dem vergangen, als Daniel Heber bei der 2:3-Niederlage gegen Lippstadt verletzt ausgewechselt werden musste. RWE-Trainer Karsten Neitzel berichtete damals, dass er über Schwindelgefühle geklagt habe, die sich später als Gehirnerschütterung und Prellung über dem Auge herausstellten. Am Donnerstag konnte der ehemalige Oberhausener dann jedoch wieder mit der Mannschaft trainieren und meldete sich für das Auswärtsspiel in Verl wieder fit.
Und mehr noch. Von Schwindelgefühlen war nichts mehr zu sehen und schwindelig spielen, ließ sich Heber erst recht nicht. Im Gegenteil. Der gebürtige Neusser konnte nahezu alles verteidigen, was über seine Seite in Richtung RWE-Tor kam. In der zweiten Halbzeit hatte er nach einer Freistoß-Flanke von Benjamin Baier die wohl größte Chance für Essen im zweiten Durchgang. „Ich habe mich gut gefühlt“, sagt Heber selbst über seinen Einsatz an der Verler Poststraße. „Ich habe mein Bestes gegeben. Wenn ich der Mannschaft dadurch helfen kann, freut es mich umso mehr.“
Nur einen Sieg gab es in Ostwestfalen nicht zu bejubeln. Dem Essener Führungstor von Kapitän Benjamin Baier im ersten Abschnitt folgte der Ausgleichstreffer von Ron Schallenberg im zweiten Durchgang. Besonders unglücklich dabei: Timo Brauer rutschte beim Klärversuch gegen den Verler Sechser aus, konnte so also nicht verhindern, dass der Torschütze den Ball über die Linie drückt. „Eigentlich haben wir bis dahin gut verteidigt. Es ist eine unglückliche Szene, das ist dann umso ärgerlicher, aber es geht weiter“, meinte Heber nach dem Spiel.
Nach dem Spiel wurden die RWE-Spieler dann auch erneut von den gut 2000 Essener Fans in der Sportclub Arena gefeiert. Heber genoss dies sichtlich: „Respekt, dass die überhaupt so weit gefahren sind. Ich bin noch einmal hingegangen, weil es mich einfach freut, dass so viele gekommen sind und da muss man dann auch Danke sagen.“ Und so hofft er für das kommende Heimspiel gegen den SV Straelen auch wieder auf eine beeindruckende Zuschauerkulisse: „Ich hoffe, dass wieder viele kommen und wir dann mit einem Sieg nach Hause gehen. Straelen ist gut aus der Saison gekommen und ist nicht zu unterschätzen. Aber mit unseren Fans im Rücken können wir alles schaffen.“
Autor: Stefan Loyda