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Corona-Krise: Das passiert heute im Fußball

Um 11:30 Uhr wird es spannend am Montag. Denn da kommen die 36 Erst- und Zweitligisten in Frankfurt zusammen. Gleichzeitig auch die Vertreter der 3. Liga, die ebenfalls in Frankfurt die Zukunft der Liga diskutieren. Es steht viel auf dem Spiel. Denn die Zukunft des Fußballs muss zu Zeiten der Corona-Krise besprochen werden.

Wie geht es sportlich weiter? Wie können finanzielle Verluste aufgefangen werden, wenn die Saison nicht beendet werden kann?

Die großen Frage lautet. Wann kann wieder gespielt werden?

Bisher ist klar, dass die Stadt Berlin die Stadien bis zum 19. April gesperrt hat. Der "Kicker" hat in seiner Montagsausgabe errechnet, dass es spätestens am 2. Mai weitergehen muss, wenn alle Partien inklusive der Relegationsspiele bis zum 30. Juni gespielt werden können, wenn die Verträge vieler Spieler auslaufen. Klar scheint auch: Wenn gespielt wird, dann vor leeren Rängen.

Was passiert, wenn nicht weitergespielt werden kann?

Finanziell: Die Summe von mindestens 750 Millionen Euro steht im Raum, die den 36 Erst- und Zweitligisten fehlen würde, wenn kein Spieltag in dieser Spielzeit mehr über die Bühne gehen könnte. Es gibt mehrere Vereinsverantwortliche, die in diesem Fall vor Insolvenzen warnen. Für die 3. Liga versprach DFB-Schatzmeister Stephan Osnabrügge im "Kicker" die Hilfe vom DFB. „Es geht darum, im Notfall sehr gezielt Überbrückungshilfen zu geben, um Liquiditätskrisen zu vermeiden."

Sportlich: Zwei Szenarien stehen aktuell im Raum, wenn die Spielzeit für beendet erklärt wird.

1: Bayern wäre Meister, zwei Teams würden absteigen, zwei Teams aus der 2. Bundesliga aufsteigen. Da nicht alle Teams gleichviele Partien bestritten haben, eigentlich ein undenkbares Szenario. Klagen wären so sicher wie das Amen in der Kirche.

2: Die Saison wird für beendet erklärt und es gibt weder Meister noch Aufsteiger und Absteiger. Verlierer wären die Zweitligaklubs, die nicht aufsteigen können.

Fazit: Es wird heiß diskutiert werden, alle werden versuchen, die Saison irgendwie zu beenden. Denn bei allen Abbruch-Szenarien wird es niemals fair zugehen können. Es wird große Verlierer geben. Denn es gibt keine Lösung, die alle Vereine zufriedenstellen kann.

Was passiert mit der EM im Sommer (12. Juni bis 12. Juli)?

Diese Frage soll am Dienstag auf dem UEFA-Treffen gefällt werden. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke geht davon aus, dass die Europameisterschaft verschoben wird. Der Sommer 2021 klingt logisch. Die großen Klubs könnten aber auch für den Dezember sein, damit sie sich weiter Hoffnung auf eine Teilnahme an der lukrativen Premiere der FIFA-Club-WM im kommenden Jahr machen können.

Was passiert unter den ersten 3. Ligen? Auch das ist noch völlig unklar. Bisher wurden am Niederrhein und in Westfalen Pausen bis zum 19. April verordnet. Danach soll es nicht gesichert weitergehen, es soll eine Neubewertung der Situation stattfinden. Der "Kicker" berichtet, dass für die Regionalliga am 24. März die "AG Regionalliga" zusammenkommen soll, um die Belange der Viertligisten zu koordinieren. Die haben bisher eine mindestens zweiwöchige Pause festgelegt, an Ostern (11. 12. April) könnte ein Neustart erfolgen. Aufgrund der Terminnot wird darüber diskutiert, dass in den Landesverbänden die noch ausstehenden Pokalspiele ausfallen, zudem die Aufstiegsrelegationen in den Regionalligen.