Es ist jenes Duell, das es vor anderthalb Jahren schon einmal gegeben hatte. Damals im Viertelfinale. Das Hinspiel wurde überschattet von einem Sprengstoffanschlag auf die Dortmunder Mannschaft, als sie sich im Mannschaftsbus befand und sich auf den Weg zum Spiel machte. BVB-Spieler Marc Bartra wurde damals so schwer am Arm verletzt, dass er noch in der Nacht operiert werden musste. Die Partie musste an diesem Abend abgesetzt und für den nächsten Tag neu angesetzt werden.
Dass aber die Dortmunder Leistungsfähigkeit unter den Geschehnissen leiden könnte, glaubt Innenverteidiger Manuel Akanji nicht. Er gehörte damals noch nicht dem BVB an, spürt aber, dass die Dinge aufgearbeitet sind. „Wir konzentrieren uns nur auf Fußball und wollen gewinnen. Wie ich das sehe, ist das Thema in der Mannschaft abgeschlossen. Alle freuen sich freuen sich gesund zu sein und Fußball zu spielen.“
Eine ähnliche Tonlage schlug zuletzt schon Sebastian Kehl an. „Wir wollen das gar nicht groß zum Thema machen und haben das intern auch aufgearbeitet. Ich denke, man sollte das Thema jetzt einfach mal ruhen lassen. Wir haben es intern häufig besprochen: Wir wollen dieses Spiel einfach als ein normales Champions-League-Spiel annehmen, das wir hoffentlich gewinnen“, sagte der Leiter der Lizenzspielerabteilung nach dem Bundesliga-Sieg am Samstag bei Bayer Leverkusen.
Auch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erinnert sich natürlich an jenen Abend. „An so einem massiven Angriff hätte der Verein zerbrechen können, aber er hat sich letztlich nicht spalten lassen und gezeigt, dass er außergewöhnliche Situationen meistern kann", erklärte er gegenüber der Sport-Bild und kritisierte: „Bis auf die ersten zehn Tage nach dem Anschlag hat die Mannschaft wenig Solidarität von außen erfahren. Unsere Spieler sind in der vergangenen Saison extrem kritisiert worden, ohne zu berücksichtigen, was zuvor auf sie eingeprasselt ist."
Autor: Daniel Berg