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Blues Brothers Wattenscheid - Die „frommen Fußball-Jecken“
Huhu, Olaf!

Blues Brothers Wattenscheid: Die „frommen Fußball-Jecken“
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Mehr als 40 Mitglieder zählt der Karnevalsverein „Blues Brothers Wattenscheid“, der 2005 unter der Nummer 3704 in das Vereinsregister des Amtsgerichts Bochum eingetragen wurde. Dort heißt es nüchtern: „Zweck des Vereins ist die Förderung des traditionellen Brauchtums einschließlich des Karnevals, der Fastnacht und des Faschings in Wattenscheid.“ Doch dahinter steckt viel mehr.

Die Blues Brothers beim Karnevalsumzug. (Foto: firo)

Denn nicht nur zu Karneval heißt es „hoch die Tassen“, auch wenn Wattenscheid 09 auf Punktejagd geht, herrscht unter den Vereinsmitgliedern Party- Stimmung. Seit nunmehr elf Jahren verfolgen die Karnevalisten das Geschehen in der Wattenscheider Lohrheide gemeinsam, dort, wo man sich 1998 erstmals begegnete. Man hatte viel gemeinsam, war entweder Messdiener oder Pfadfinder, und vor allem fußballverrückt. „Man kannte sich vom Sehen, aber erst im Stadion ist daraus eine echte Freundschaft entstanden. So kam der harte Kern zusammen“, erinnert sich Christian Machholz, stellvertretender Vorsitzender des Vereins und Mitglied der ersten Stunde. Beim gemeinsamen Grillen entstanden dann Name und Logo, einige Jahre später sogar ein ordentlich konstituierter Verein. Und mittlerweile gehört der Prunkwagen der „Brothers“ zum Bild des karnevalistischen Straßenumzugs in Wattenscheid ebenso wie die schwarzweiße Zaunfahne aus dem Lohrheidestadion nicht mehr wegzudenken ist.

Auch dieses Banner hat so manche Tour hinter sich gebracht. Nicht nur die Fußballplätze der Republik hat die Gruppe mit der Zaunfahne im Gepäck bereist, auch für internationale Verbindungen zeigen sich die „Brothers“ verantwortlich. Im Herbst 2004 besuchte ein gewisser Keith McAllister die „Brothers“ auf der Durchreise nach Mannheim, wo die schottische U20 gastierte. Diese Begegnung mit dem bärtigen, stolzen Schotten und Supporter des Queen‘s Park FC war der Anfang einer faszinierenden Fanfreundschaft. „Viele persönliche Kontakte und Freundschaften sind daraus entstanden. Die regelmäßigen gegenseitigen Besuche unterstreichen die entstandene Verbundenheit“, resümiert Machholz die letzten fünf Jahre deutsch-schottischer Verbundenheit.

Apropos Verbundenheit: Von 1993 bis 1999 war Olaf Skok die Kultfigur im Team der SG Wattenscheid 09. Nicht zuletzt, weil die „Brothers“ ihn dazu machten. Machholz: „Wir haben Olaf traditionell mit einem lauten ‚Huhu, Olaf!‘ begrüßt. Als dann 1999 der Wechsel zu Rot-Weiss Essen feststand, kam er zu uns in die Kurve. Am Zaun hat er sich für die Unterstützung bedankt und uns ein kleines Abschiedsgeschenk gemacht.“ Skok steckte einen Hundertmarkschein durch den Zaun. „Hundert Mark waren damals ganz schön viel Bier“, grinst Machholz und führt fort: „Er sagte, wir sollen uns mal richtig einen nehmen. Das haben wir dann auch gemacht.“

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