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Amateur-Streik: Zwanzigers Vermittlungsversuch ohne Erfolg
Gespräch am Mittwochabend

Amateur-Streik: Zwanzigers Vermittlungsversuch ohne Erfolg
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Ungeachtet der Vermittlungsversuche von DFB-Präsident Theo Zwanziger wird der für das kommende Wochenende geplante Spieltag im Kreis Gelsenkirchen aus Protest gegen das ab der kommenden Saison geplante Sonntagsspiel der Fußball-Bundesliga um 15.30 Uhr abgesagt.

Die Spieltagsabsage durch den Gelsenkirchener Kreisvorsitzende Manfred Wichmann bleibt bestehen. Am Mittwoch hatte es ein dreistündiges Gespräch von Zwanziger mit dem Präsidenten des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW), Hermann Korfmacher, mit westfälischen Kreis- und Vereinsvertretern in Bielefeld am Rande des Frauen-Länderspiels Deutschland-China gegeben.


Die Kreisliga-A-Fußballer des Kreises Gelsenkirchen, Gladbeck und Kirchhellen hatten zum 1. März aus Protest gegen die neue Spielplangestaltung in der Bundesliga zu einem Streik aufgerufen. Statt der Spiele soll auf der Sportanlage Löchterheide in Gelsenkirchen-Buer eine Demonstration gegen die von der Deutschen Fußball Liga (DFL) angeordneten "Salami-Spieltage" in der Bundesliga stattfinden. Der FLVW hatte die Streik-Ankündigung kritisiert, aber zugleich die Absage des Spieltags in den Kreisen Gelsenkirchen und Unna-Hamm angeordnet. Dies geschah im schriftlichen Umlaufverfahren.

FLVW-Boss Kormacher bedauerte die Entscheidung des Kreises Gelsenkirchen und kündigte im Falle eines weiteren Streiks Strafen an. "Es bleibt unser Ziel, Wettbewerbsverzerrungen unbedingt zu vermeiden, damit am Ende der Runde über Auf- und Abstieg nicht am grünen Tisch entschieden werden muss. Sportrechtlich bleibt uns aber keine andere Wahl, als eventuelle Verstöße der Vereine gegen die Satzung zu ahnden", sagte Korfmacher.

Im Kreis Unna/Hamm wird dagegen am kommenden Wochenende gespielt. Darauf haben sich der Kreisvorsitzende Horst Weischenberg und FLVW-Direktor Carsten Jaksch-Nink verständigt. Derweil machte Zwanziger, der den unterklassigen Klubs zunächst Ausgleichszahlungen in Aussicht gestellt hatte, dem Amateuren unmissverständlich klar, dass am Sonntagsspiel um 15.30 Uhr ab der kommenden Saison nicht mehr zu rütteln sei. "Bei allem Verständnis für die Belange der Amateurvereine gibt es im Interesse der Solidarität im deutschen Fußball keine Alternative zu der neuen Spielplan-Gestaltung der 1. und 2. Bundesliga in der kommenden Saison", sagte Zwanziger.

Der DFB-Präsident untermauerte, dass es seit 1996 noch nie so wenig Sonntagsspiele in der 1. und 2. Bundesliga gab wie ab der kommenden Saison und dass zudem weiterhin kein Sonntagsspiel im Free-TV live übertragen wird. In einem zuletzt auf der Internetseite veröffentlichten Zehn-Punkte-Argumentationspapier unterstreicht der DFB zudem, dass es unzutreffend sei, "dass sich ein im Pay-TV übertragenes Sonntagsspiel um 15.30 Uhr bundesweit auf den Spielbetrieb der Amateure" auswirke.

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