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DFL und Vereine bauen auf zentrale Vermarktung

DFL und Vereine bauen auf zentrale Vermarktung
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In der Vermarktung der DFL und ihrer 36 Bundesliga-Klubs wird sich in Zukunft wenig ändern. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung einigten sich die Vertreter darauf, die zentrale Vermarktung beizubehalten.

Die Deutsche Fußball Liga GmbH (DFL) und ihre 36 Bundesliga-Klubs streben auch in Zukunft eine zentrale Vermarktung an. Das ist das Ergebnis der außerordentlichen Mitgliederversammlung der Lizenzvereine am Donnerstag in Frankfurt/Main. "Wir haben in der Dissenzfrage Einigkeit erzielt", stellte Liga-Präsident Werner Hackmann im Steigenberger Airport Hotel zufrieden fest.

Damit haben die etablierten Klubs Bayern München, Borussia Dortmund, Schalke 04, Bayer Leverkusen, Hertha BSC Berlin, der VfB Stuttgart und Werder Bremen, die zuletzt bei einem "Geheimtreffen" in München über die Möglichkeiten der Einzelvermarktung diskutiert hatten, eingelenkt. Einen entsprechend neuen Antrag über eine TV-Zentralvermarktung bis 2009 wird die DFL an die EU stellen. Im Bereich der neuen Medien (Internet, Mobilfunk) wird stattdessen eine dezentrale Vermarktung anvisiert. In der kommenden Woche wird es deshalb ein Treffen mit EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti in Brüssel geben.

Neues Angebot von Premiere

In Sachen TV-Vermarktung strebt die DFL nach dem Absprung der von Günter Netzer repräsentierten Rechte-Agentur Infront unterdessen offensichtlich direkte Verhandlungen mit den einzelnen Sendern an. "Am Mittwochabend hat es per Telefon ein interessantes neues Angebot von Premiere gegeben", sagte Hackmann. Durch direkte Verträge erhoffen sich die Klubs Einnahmesteigerungen, zumal sowohl bei Premiere als auch beim DSF nach verlustreichen Jahren die Gewinnzone in Sicht ist. DFL-Aufsichtsrat Wolfgang Holzhäuser hatte bereits im Vorfeld geunkt: "Die Zeit der Agenturen ist vorbei."

Für den Vorsitzenden der DFL-Geschäftsführung, Wilfried Straub, steht trotzdem fest: "Für uns ist das eine ganz klare Sache, dass wir keinen, der Interesse an unserem Produkt hat, von den Gesprächen ausschließen." So soll auch mit Infront weiter gesprochen werden.

Klubs hoffen auf bessere Ergebnisse bei TV-Einnahmen

DFL-Chef Hackmann und die Klubs sehen bei der gesamten TV-Vermarktung ohnehin wieder rosigeren Zeiten entgegen. "Wir haben den Markt im Griff und gehen davon aus, dass wir für die nächste Saison mehr als 272 Millionen Euro bekommen", erklärte Hackmann. Das war die Summe, die Infront für den Erwerb der Vermarktungsrechte geboten hatte. Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge äußerte sich sogar noch zuversichtlicher: "In einem ersten Schritt erwarte ich 300 Millionen Euro pro Jahr, in drei bis fünf Jahren mindestens 400."

Zudem will die Liga ihre Bemühungen um die Eigenproduktion von TV-Bildern verstärken und so mittelfristig eine Unabhängigkeit von den TV-Partnern erreichen. Langfristig setzt die DFL weiter auf einen eigenen Liga-Kanal.

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