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Basketball: Düsseldorf Magics melden Insolvenz an
"Uns haben die zwei 'B' gekillt"

Basketball: Düsseldorf Magics melden Insolvenz an
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Für die Basketball-Abteilung der ART Düsseldorf Magics ist das befürchtete Aus seit letzter Woche traurige Gewissheit. Nachdem der Verein sich 70 Jahre lang über Wasser halten konnte, sah sich Geschäftsführer Gerald Wagener zur Insolvenzanmeldung gezwungen. Zuletzt waren die Düsseldorfer in der zweiten Liga (Pro A) aktiv.

Für Wagener ist der Schritt keine neue Erfahrung. Der Unternehmer aus Krefeld mit vielfältigen Geschäftsbeteiligungen beschäftigt sich beruflich mit der Sanierung und Neugründung von Firmen. Nun steht auch die Basketball-Abteilung, die er erst seit Anfang des Monats als Geschäftsführer betreut, vor einer ähnlichen Entwicklung. Wagener: „Es sind einige Fristen ausgelaufen, zu denen zum einen gestundete Beträge fällig geworden sind und zum anderen sich die Hoffnung auf Zahlungseingänge zerschlagen hat."

Dabei ist die finanzielle Situation nicht so schlecht wie man zunächst denken mag, denn nach gegenwärtigen Einschätzungen überwiegen die Forderungen der Magics von Dritten gegenüber den Verbindlichkeiten. Allerdings konnten diese Forderungen nicht rechtzeitig umgesetzt werden. Damit war die Gesellschaft zahlungsunfähig und verpflichtet, die Insolvenz zu beantragen. "Im Wesentlichen haben uns die 2 "B" gekillt, Bathow und Begale“, sieht Wagener die Hauptschuld bei anderen.

Dem ehemaligen Geschäftsführer Kolja Bathow wirft der Verein Misswirtschaft vor: Der Verbleib einer Summe von 60.000 Euro ist ungeklärt und führte zu den Anschuldigungen. Mit dem zweiten "B" ist Christina Begale gemeint, die bei der Düsseldorfer Marketing & Tourismus GmbH (DMT) die Geschäfte leitet.

Mit dem inzwischen verstorbenen Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Joachim Erwin wurde vereinbart, dass ausstehende Zahlungen der Magics an die DMT gestrichen werden. Diese Abmachung trat jedoch nie in Kraft.

"Zusammenfassend ist es ein trauriger Abschied für die Magics, Klaus Wischnitzki hatte die Sanierung eigentlich auf einem guten Weg", findet Wagener immerhin für seinen direkten Vorgänger anerkennende Worte und trauert den Umständen hinterher.

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