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Leverkusen entführt einen Punkt aus Madrid

Leverkusen entführt einen Punkt aus Madrid
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Bayer Leverkusen hat am 5. Spieltag der Champions League einen Achtungserfolg verbucht. Die Mannschaft von Trainer Klaus Augenthaler holte ein 1:1-Unentschieden bei Spaniens Top-Klub Real Madrid.

Ein überragender Jörg Butt hat Bayer Leverkusen das Tor zum Achtelfinale aufgestoßen. Mit Glanzparaden am Fließband und einem gehaltenen Elfmeter rettete der Torhüter den Rheinländern das 1:1 (1:0) beim spanischen Rekordmeister Real Madrid. Mit nunmehr acht Punkten benötigt Bayer am 9. Dezember, dem letzten Spieltag der Gruppe B, einen Heimsieg gegen Dynamo Kiew, um sicher in die K.o.-Runde der "Königsklasse" einzuziehen.

Butt hält Foulelfmeter von Figo

Dimitar Berbatow hatte die Mannschaft von Trainer Klaus Augenthaler, die seit drei Monaten in Pflichtspielen auswärts nicht mehr gewinnen konnte, in der 36. Minute in Führung geschossen. Raul (70.) traf mit seinem 49. Champions-League-Tor zum 1:1, bevor Luis Figo (81.) mit einem von Juan an Zinedine Zidane verschuldeten Foulelfmeter an Butt scheiterte.

"Ich kenne Figo und habe mir schon den einen oder anderen Elfmeter von ihm angesehen. Der Punkt geht in Ordnung. Wir haben unsere Ausgangssituation dadurch verbessert", sagte Butt und Coach Augenthaler resümierte: "In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel bestimmt und Real wenig Chancen ermöglicht, in der zweiten Hälfte hat Madrid viel Druck entwickelt. Allerdings hätten wir durch Krzynowek kurz nach der Pause das 2:0 erzielen müssen."

Die Leverkusener belohnten sich mit dem Punktgewinn vor 72.000 Zuschauern im legendären Estadio Santiago Bernabeu und stießen Real drei Tage nach der 0:3-Pleite gegen den Erzrivalen FC Barcelona noch tiefer in die Krise. Madrid droht nunmehr der Abstieg in den UEFA-Cup.

Pfeifkonzert zur Halbzeitpause

Allerdings agierte Bayer vor den Augen von UEFA-Präsident Lennart Johansson zunächst nicht so mutig und offensiv wie Trainer Klaus Augenthaler es angekündigt hatte. In der Abwehr agierten die Rheinländer meist mit einer Fünferkette, weil sich auch Nationalspieler Bernd Schneider und Diego Placente weit zurückfallen ließen. Zudem merkte man dem Bundesligisten den Respekt zunächst deutlich an. Da auch Real im Spiel nach vorne nicht viel zustande brachte, wurden die Zuschauer unruhig und quittierten die Leistung der "Königlichen" bereits nach einer Viertelstunde mit einem gellenden Pfeifkonzert.

Real wurde immer nervöser, Bayer dagegen immer sicherer. Bereits nach einer halben Stunde hatten Marko Babic und Jacek Krzynowek die Führung auf dem Fuß. Wenig später konnten die rund 1000 Bayer-Anhänger jedoch jubeln: Nach einer Flanke von Nowotny, köpfte Andrej Woronin das Leder zunächst an die Latte, Dimitar Berbatow reagierte am schnellsten und vollendete aus kurzer Distanz.

Erste Real-Chance erst nach 41 Minuten

Die erste Torchance der Gastgeber wurde in der 41. Minute registriert, doch Kapitän Raul verfehlte das Bayer-Gehäuse freistehend mit einem Kopfball. Ansonsten präsentierte sich Real wie ein behäbiges Altherren-Team. Missverständnisse und Fehlpässe ließen kaum ein flüssiges Kombinationsspiel zu und machten den Leverkusenern in der ersten Halbzeit das Leben leicht.

Erst in der zweiten Halbzeit und nicht zuletzt durch die Einwechselung von Fernando Morientes für David Beckham wurde das Spiel der Madrilenen druckvoller. Doch Leverkusen überstand die ersten energischen Angriffe souverän, ließ aber anschließend in der Konzentration nach. Glück hatte Bayer, als Morientes (67.) aus nur drei Metern per Kopf das Tor verfehlte und Ronaldo (77.) nur den Innenpfosten traf. Auf der Gegenseite ließen die Leverkusener ihre Konterchancen ungenutzt, um das Spiel vorzeitig zu entscheiden.

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