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Rummenigge: "Wollten weg von der Elite zur Breite"
"Für mich gibt es keine Verlierer"

Rummenigge: "Wollten weg von der Elite zur Breite"
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Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandschef von Rekordmeister Bayern München, spricht im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (sid) über die Auflösung der "G14"-Vertretung, der größten europäischen Klubs. Karl-Heinz Rummenigge, wie bewerten Sie den Konsens zwischen Vereinen, FIFA und UEFA?

Wir arbeiten ja schon seit Monaten an einer einvernehmlichen Lösung und an einem Gesamtpaket. UEFA-Präsident Michel Platini war der Motor dieser Idee. Ich denke, dass nun die Zeiten, in denen es Irritationen und Streitereien gab, vorbei sind. Es werden sicherlich immer wieder einmal Probleme auftauchen, aber die werden künftig innerhalb der Fußball-Familie gelöst werden.

Wie sieht künftig die Interessenvertretung der Vereine aus?

Mit der Auflösung der G14 wurde auch die Auflösung des Klubforums der UEFA beschlossen. Dafür wird die European Club Association ECA gegründet, in der alle Länder vertreten sein werden. Wir wollten weg von einer Elite, hin zur Breite.

Befürchten Sie Nachteile für die Vereine?

Wir haben viel bekommen. Die UEFA zahlt für die EM 2008 und 2012 100 Millionen Euro an die Vereine für die Abstellung der Nationalspieler. Die FIFA zahlt für die kommenden beiden Weltmeisterschaften 110 Millionen Dollar. Die Doppelspieltage werden künftig Samstag und Dienstag stattfinden und nicht wie bisher Samstag und Mittwoch. Dadurch haben die Spieler einen Tag mehr Regeneration. Auch beim Thema Afrika-Cup wird gemeinsam mit der FIFA eine Lösung gesucht, um das Turnier ab 2016 analog zur EM auszutragen. Es ist also ein faires Geben und Nehmen, das zu dieser Vereinbarung geführt hat.

Die Interessen der Länder sind aber völlig unterschiedlich. Drohen da nicht Konflikte?

Der Klubfußball wird künftig bei FIFA und UEFA besser vertreten sein. Es ist ein Miteinander und kein Gegeneinander mehr. Diese Lösung ist auch für die kleineren Länder und Klubs von Vorteil. Die großen Klubs sind zwar auch weiterhin die Lokomotive, aber wir sind bereit, alle anderen mitschwimmen zu lassen. Ich bin überzeugt, dass wir den Spagat gemeinsam hinbekommen werden.

Wie fällt Ihr Fazit der G14 aus?

Es wurde über die Jahre hinweg sehr viel bewegt. Aber diese Entscheidung führt nun dazu, dass die Fußball-Familie wieder einig ist und nicht ständig völlig verschiedene Interessen verfolgt. Das ist deshalb ein denkwürdiger Tag. Es war am Ende ein einstimmiges Ergebnis. Für mich gibt es keine Verlierer, sondern nur Gewinner.

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