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RWE: Aus Frust positive Energie ziehen - Pirson:
"Will gegen den HSV spielen"

RWE: Aus Frust positive Energie ziehen - Pirson:
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Man kann Sören Pirson sehr gut verstehen, wenn er auf die Frage, wie er sein vergangenes aktives Jahr bewerten würde, schon ein wenig verkniffen aus der Wäsche schaut. Kein Wunder, eigentlich hatte der 22-Jährige auf der Agenda, dass er bei Borussia Dortmund als zweiter Torhüter hinter dem herausragend auftretenden Roman Weidenfaller zu den Profis hochrücken würde, das wurde bei seinem letzten Club auch so angedacht, allerdings durch die damalige Verpflichtung von Mark Ziegler nicht in die Tat umgesetzt.

Pirson, der aktuell seinen Zivildienst bei der AWO leistet ("Ich bin gewissermaßen das Mädchen für alles. Telefonzentrale, PKW fahren"), wählte nach 26 Regionalligaspielen für die Borussia den Weg zu RWE, als gebürtiger Essener kein übler Schritt, dazu mit dem Ziel, beim Zweitliga-Absteiger als Nummer eins im Kasten zu stehen.

Das wurde allerdings Daniel Masuch, nach dem Coach Heiko Bonan beiden Kandidaten jeweils ein Match im Fokus gönnte. Masuch gewann mit der Truppe gegen Cottbus im Pokal nach Elfmeterschießen, Pirson kassierte mit der Mannschaft zum Meisterschaftsauftakt gegen RW Oberhausen ein 1:4. Das Pendel schlug aus, gegen den 1,94 Meter-Mann, der immerhin vier Einsätze in Deutschlands U20 aufweist, außerdem die Stationen Burgaltendorf, ETB, Oberhausen, Fortuna Düsseldorf kennt. Die Handschuhe zog er sich zum ersten Mal bei RWO an, dort verletzte sich der Keeper. "Lauffaul wie ich war, habe ich mir gedacht, das mache ich." Dabei blieb es. Sören Pirson, alles klar? Ich bin ziemlich kaputt, ich habe schon zuhause kräftig Gas gegeben. Ich teile mir das Zimmer mit Sören Brandy. Die Bedingungen des Trainingslagers fallen im Vergleich zu denen des BVB nicht ab.

Der Blick auf die letzten Monate muss Sie nerven, oder? Die Hinrunde war natürlich sehr unglücklich für mich, gegen RWO habe ich zum Start vier Stück kassiert, Daniel hat dafür gegen Cottbus den entscheidenden Elfer gehalten. Und jetzt? Die Gedanken gehen erst einmal nicht über die Vorbereitung hinaus, ich werde aber auf jeden Fall in der Rückrunde angreifen. Natürlich möchte ich spielen, egal wie. Schon gegen den HSV will ich das. Etwas anderes als bei der U23...

Die Abordnungen sind absolut in Ordnung, es geht darum, Praxis zu kriegen. Jetzt oben? Wenn ich diesen Anspruch, die Nummer eins zu sein, nicht hätte, wäre ich bei RWE falsch. Hätten andere Clubs Sie aktuell haben können? Es gab Anfragen, aber die waren so lose, dass nichts Spruchreifes dabei war. Es sollte alles ganz anders kommen. Es war schon schwer, von Dortmund wegzugehen, aber ich weine der Entscheidung nicht nach. Man darf sich nicht in den Frust steigern, der sicherlich da ist. Sonst gibt es eine Blockade. Es gibt nur eine Möglichkeit: Angreifen, bis die Chance da ist.

Wie gehen Sie mit der Enttäuschung um?

Wir hatten in Dortmund einen Psychologen, der hat uns viel beigebracht. Auch, wie man aus schlechten Situationen positive Energien zieht. Beim Probelauf gegen Bochum waren Sie dabei, ein Anfang? Ich war froh, dass ich 90 Minuten auflaufen konnte. Ich habe mich durch diese Situation auch weiterentwickelt. Sportlich, auf jeden Fall auch charakterlich.

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