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Eschauer: "Wettbetrug im Tennis ist kein Gerücht"
Dawydenko-Fall als Auslöser

Eschauer: "Wettbetrug im Tennis ist kein Gerücht"
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Tennis-Profi Werner Eschauer (Österreich) hat sich zu den Spekulationen über manipulierte Spiele auf der ATP-Tour geäußert und die Existenz einer Wettmafia im Tennis bestätigt. Die Nummer 67 der Weltrangliste sagte dem Magazin Sport Bild: "Wettbetrug ist kein Gerücht. Das gibt es tatsächlich." Vor seinem Zweitrunden-Match in Wimbledon gegen den Spanier Rafael Nadal habe man ihn abends auf dem Handy angerufen: "Für eine Niederlage könne ich mir Extrageld verdienen." Er habe "sofort abgelehnt. Ich will meine Karriere nicht durch so einen Scheiß aufs Spiel setzen."

Eschauer erklärte weiter: "Es ist kein Einzelfall, dass Spieler Geld für eine Niederlage geboten bekommen. Ich weiß von Spielen, die verkauft worden sind. Es hängen auch Manager mit drin. " Es gebe, so der Österreicher, "eine italienische Organisation und eine aus dem Ostblock." Bei den Summen sei man "skrupellos", von bis zu 50.000 Dollar ist die Rede.

Der deutsche Davis-Cup-Spieler Michael Kohlmann sagt: "Ich habe von mysteriösen Anrufen gehört. Bei Spielern soll auf dem Hotelzimmer angeklopft worden sein."

Ausgelöst wurde der Wettskandal im August durch den Fall Nikolai Dawydenko. Der Weltranglisten-Vierte aus Russland soll beim Turnier in Sopot/Polen gegen den argentinischen Außenseiter Martin Arguello absichtlich verloren haben.

Peter Reinhardt, Deutschland-Chef der englischen Wettbörse Betfair, sagte der Sport Bild: "Beim Fall Dawydenko war es, als würde jemand gegen den Markt und gesunden Menschenverstand eine Aktie nach oben treiben - wie Insiderhandel an der Börse." Dawydenko hat stets seine Unschuld beteuert.

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