Eschauer erklärte weiter: "Es ist kein Einzelfall, dass Spieler Geld für eine Niederlage geboten bekommen. Ich weiß von Spielen, die verkauft worden sind. Es hängen auch Manager mit drin. " Es gebe, so der Österreicher, "eine italienische Organisation und eine aus dem Ostblock." Bei den Summen sei man "skrupellos", von bis zu 50.000 Dollar ist die Rede.
Der deutsche Davis-Cup-Spieler Michael Kohlmann sagt: "Ich habe von mysteriösen Anrufen gehört. Bei Spielern soll auf dem Hotelzimmer angeklopft worden sein."
Ausgelöst wurde der Wettskandal im August durch den Fall Nikolai Dawydenko. Der Weltranglisten-Vierte aus Russland soll beim Turnier in Sopot/Polen gegen den argentinischen Außenseiter Martin Arguello absichtlich verloren haben.
Peter Reinhardt, Deutschland-Chef der englischen Wettbörse Betfair, sagte der Sport Bild: "Beim Fall Dawydenko war es, als würde jemand gegen den Markt und gesunden Menschenverstand eine Aktie nach oben treiben - wie Insiderhandel an der Börse." Dawydenko hat stets seine Unschuld beteuert.