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EM 2024
NRW-Städte hoffen auf Zuschlag

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BVB, Borussia Dortmund, Westfalenstadion, Signal Iduna Park, BVB, Borussia Dortmund, Westfalenstadion, Signal Iduna Park
BVB, Borussia Dortmund, Westfalenstadion, Signal Iduna Park, BVB, Borussia Dortmund, Westfalenstadion, Signal Iduna Park Foto: firo
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Am Freitag gibt der DFB bekannt, welche Städte als Spielorte infrage kommen. Von fünf Stadien in NRW sind wohl nur Dortmund und Schalke gesetzt.

Um 9 Uhr werden heute Vormittag 18 Männer und eine Frau in der Otto-Fleck-Schneise in Frankfurt anreisen, eine gläserne Drehtür passieren und sich im Tagungsraum der DFB-Zentrale im Erdgeschoss versammeln.

Das Präsidium wird sich die Vorschläge der DFB-Evaluierungskommission anhören und aus 14 Kandidaten zehn Städte auswählen, mit denen sich der Verband um die Europameisterschaft 2024 bewerben will. Die spannende Entscheidung, wer den Zuschlag erhält, soll um 13 Uhr öffentlich bekanntgegeben werden. Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

Warum ist es so spannend? Es gibt nur zehn Plätze, aber 14 Bewerber. Die heißen: Berlin, Leipzig, Hamburg, Bremen, Hannover, München, Nürnberg, Stuttgart, Frankfurt, Dortmund, Gelsenkirchen, Düsseldorf, Köln und Mönchengladbach. Um die EM-Spiele im ganzen Bundesgebiet gerecht zu verteilen, hat das DFB-Bewerbungskomitee Deutschland in vier Regionen (Norden, Süden, Westen Osten) unterteilt. Pro Region werden mindestens ein und maximal vier Spielorte ausgewählt.

Welche Kriterien mussten die Bewerber erfüllen? Neben dem Fassungsvermögen spielten weitere elf Kriterien eine Rolle. Die wichtigsten waren Sicherheit und die städtische Infrastruktur – wie die Anzahl der Hotels, die Nähe zum Flughafen und die Stadionanbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Wer im Westen ist sicher dabei? Für Köln, Düsseldorf und Mönchengladbach blieben höchstens zwei Plätze. Zuletzt sickerte durch, dass der Borussia-Park den Zuschlag erhalten soll. Damit wäre der Niederrhein bereits mit einer Arena vertreten. Die spannende Frage aus Sicht des Rheinlands wäre dann: Düsseldorf oder Köln?

Wer darf sich sonst noch freuen? Weil drei Stadien laut Anforderungsprofil der Uefa eine Mindestkapazität von 60 000 Zuschauern erfüllen müssen, sind neben Dortmund das Berliner Olympiastadion (74 475 Zuschauer) und die Münchener Arena (70 000 Zuschauer) gesetzt. Das Hamburger Volksparkstadion und die Frankfurter Arena in der Nähe des DFB dürften fast sicher Spielorte sein. Für den Osten geht offenbar wieder die Leipziger Arena, für die WM 2006 im Kessel des Zentralstadions gebaut, in die Bewerbung.

Wer wackelt? Das Max-Morlock-Stadion in Nürnberg hat eine Laufbahn und gilt als nicht mehr zeitgemäß. Das Bremer Weser-Stadion hat bei internationalen Spielen nur ein Fassungsvermögen von 37 500 Sitzplätzen. Auch die weitläufige Arena von Hannover 96 könnte den hohen Anforderungen der Uefa zum Opfer fallen.

Wurde gemauschelt? Glaubt man dem DFB, gab es diesmal im Gegensatz zur Spielortvergabe vor der WM 2006 in Deutschland keine Entscheidungen in Hinterzimmern. „Es wird keine sportpolitischen Zusagen oder gar Gefälligkeitsentscheidung geben“, versprach DFB-Präsident Reinhard Grindel, „die besten zehn Standorte sollen die Euro austragen.“ Um mögliche Mauscheleien zu verhindern, hat der Verband den Prozess von Transparency International, einer unabhängigen Organisation, die sich dem weltweiten Kampf gegen Korruption verschrieben hat, überwachen lassen.

Auch bei der Entscheidung am Freitag wird ein Vertreter der Antikorruptionsbehörde anwesend sein. Der DFB kündigte außerdem an, die Ergebnisse online zu stellen, um sie einem großen Publikum zugänglich zu machen.

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