Christian Heidel musste bei der Pressekonferenz am Dienstag zwischendurch daran erinnern, wer eigentlich die Hauptperson der Veranstaltung war. Nicht er als Sportvorstand, sondern der neue Trainer Markus Weinzierl. Heidel hatte seinen großen Auftritt vor etwas mehr als einem Monat. Als Schalkes starker Mann bekommt er mehr und mehr Profil, nicht zuletzt weil Clemens Tönnies mit dieser Rolle schwer zu kämpfen hat.
Weinzierls Aura ist damit nicht zu vergleichen. Der Sunnyboy kommt authentisch rüber und gilt als einer, der die Sprache der Spieler spricht, in seiner Mannschaft aber trotzdem den nötigen Respekt genießt. Eine herausragende Trainerpersönlichkeit ist er aber bisher noch nicht. Für viele Beobachter ist Weinzierl sogar nur eine Art „Breitenreiter 2.0“ – und ganz unähnlich ist der Neue seinem Vorgänger auch nicht.
Somit wird Weinzierl auch in Heidels Schatten stehen. Das ist aber kein Nachteil. Weinzierl weiß einen starken Manager an seiner Seite, der ihm echte Rückendeckung geben kann und wird, wenn es mal nicht so läuft. Das ging Breitenreiter anders. Weil Horst Heldt selbst um seinen Ruf kämpfte, geriet Breitenreiter schon früh zu einem chancenlosen Einzelkämpfer.