In Oberhausen feierte er damals mit einem 1:0-Sieg ein erfolgreiches Debüt und schrieb damit den Anfang einer Erfolgsgeschichte, welche die Wattenscheider in dieser Saison bis auf Platz vier getragen hat. Heute um 19.30 Uhr will die SG 09 diese Geschichte in Oberhausen fortsetzen und den vor der Saison zum Titelkandidaten ausgerufenen Gegner mit einem Auswärtssieg hinter sich halten. „Mein erstes Spiel als Trainer in Wattenscheid ist lange her, die Ausgangslage hat sich geändert, es wird eine komplett andere Partie. Wir brauchen eine hoch konzentrierte Leistung, um die Punkte mitzunehmen“, sagt Toku. RWO, aktuell auf Platz sieben, ist in dieser Saison hinter den Erwartungen geblieben, hat aber zu Hause immer wieder sein starkes Gesicht gezeigt. Im neuen Jahr haben die Kleeblätter im Niederrhein-Stadion noch nicht verloren, in der Heim-Tabelle ist nur Spitzenreiter Lotte besser. Ihr anderes Gesicht zeigten sie allerdings im letzten Spiel: Bei Abstiegskandidat Erndtebrück setzte es eine 0:3-Pleite.
Wir stehen sportlich auf Platz vier, aber nicht finanziell.
Hartmut Fahnenstich
Wattenscheid hat zwar auch eine Niederlage im Gepäck (1:3 gegen Schalke II), spielt in dieser Saison insgesamt jedoch über den Erwartungen und hat zuletzt auswärts drei Punkte vom Tivoli entführt (3:2). Der Druck liegt beim Gegner aus Oberhausen, der mit anderen Zielen und einem ganz anderen Budget in die Saison gegangen war. „Wir können befreit aufspielen, müssen nur effektiver als gegen Schalke sein“, meint Toku und lobt: „Wir machen aus unseren Möglichkeiten sehr viel. Die Jungs sind eine geschlossene Einheit.“
Dass diese Einheit auch in der kommenden Saison möglichst zusammen bleibt, darum kümmern sich der Trainer und Sportvorstand Hartmut Fahnenstich aktuell täglich. Mittlerweile haben fast alle Spieler ein Angebot vorliegen, bis Ende des Monats soll das Grundgerüst des Teams ein Gesicht annehmen. „Wir wollen die Truppe zusammenhalten. Natürlich gibt es Begehrlichkeiten. Wir stehen sportlich auf Platz vier, aber nicht finanziell. Da sind Grenzen gesetzt, wir werden kein Geld ausgeben, das nicht da ist“, sagt Fahnenstich klar: „Wir wollen den Spielern die Perspektive aufzeigen, jeder funktioniert hier als Teil eines Ganzen.“
Doch die Verträge sind Zukunftsmusik, ebenso wie das von allen Seiten erwartete Pokalspiel am Mittwoch gegen Delbrück. Toku ist überzeugt, dass seine Spieler aktuell nur Oberhausen im Kopf haben: „Wir schauen die ganze Saison schon von Spiel zu Spiel. Alle sind konzentriert bei der Sache und wollen ihre Leistung immer aufs Neue bestätigen.“ Auch der Trainer wird nichts herschenken und will die beste Elf aufbieten. Zur Verfügung steht im dafür bis auf Burak Kaplan und Maurice Haar der ganze Kader.