Nach fünf Spielen ohne Sieg feierte Rot-Weiß Oberhausen am vergangenen Samstag einen emotionalen 4:2-Erfolg gegen die U23 des FC Schalke 04, der das Team von Trainer Andreas Zimmermann wieder auf den vierten Tabellenplatz katapultierte. RWO hat den wohl endgültigen Abschied von der Spitze vermieden und erhält nun die große Chance, sich wieder zu einem ernsthaften Titelkandidaten aufzuschwingen.
Am Samstag gastieren die Oberhausener beim Tabellenführer und amtierenden Meister Borussia Mönchengladbach II (14 Uhr, Grenzlandstadion). Mit einem Sieg könnte RWO den Rückstand auf acht Zähler verringern. Dank eines Nachholspiels in der Hinterhand wären die Rot-Weißen wieder dick im Geschäft. Mit derartigen Rechenspielchen will sich Zimmermann aber nicht beschäftigen. „Wir wollen einfach unser Spiel machen und den Schwung aus dem Schalke-Spiel mitnehmen. Die Vergangenheit hat oft gezeigt, dass es nicht viel bringt, vor wichtigen Spielen auf die Tabelle zu schauen.“
Einen Blick auf die positive Bilanz der Oberhausener gegen die Fohlen hat der RWO-Coach aber ganz sicher geworfen. Die letzten drei Partien in Gladbach wurden gewonnen. Auch das Hinspiel entschieden die Rot-Weißen im Stadion Niederrhein mit 2:0 für sich. Zimmermann weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass seit einigen Monaten mit Arie van Lent ein neuer Mann auf der Trainerbank sitzt.
Unter dem Ex-Profi präsentierten sich die hochtalentierten Gladbacher auch im Jahr 2016 in starker Verfassung. Acht Zähler sprangen aus den letzten vier Spielen heraus, zuletzt gab es einen 6:2-Kantersieg beim Schlusslicht FC Wegberg-Beeck. „Man muss den Hut vor den Leistungen der Gladbacher ziehen. Dort wird hervorragende Arbeit geleistet“, betont Zimmermann und fügt hinzu: „Wir haben zuletzt gut gegen diese Mannschaft ausgesehen. Mit Arie steht uns nun aber ein Trainerfuchs gegenüber, der sich einiges einfallen lassen wird. Aber meine Trainerkollegen und ich schlafen natürlich auch nicht auf den Bäumen.“
Der Fokus der Kleeblätter lag in dieser Woche nicht nur auf der Partie im Grenzlandstadion. Die sportliche Leitung arbeitet weiterhin fieberhaft am Kader für die neue Saison. 15 Spieler stehen bereits unter Vertrag. Gespräche mit weiteren Kandidaten sind in vollem Gange und sollen bald zum Abschluss gebracht werden. Unter anderem laufen die Verträge der Leistungsträger Alexander Scheelen, Patrick Bauder, Felix Haas, Christoph Caspari, Sinan Kurt und Felix Herzenbruch aus. Um einen Umbruch zu vermeiden, will Sportchef Frank Kontny wie in den zwei Jahren zuvor den Großteil seiner Leistungsträger halten. „Wir wollen keinen Umbruch und vertrauen diesen Spielern auch weiterhin. Natürlich wollen wir auch neue Leute holen, aber die Zusagen der Wunschspieler aus unserem aktuellen Kader sind uns sehr wichtig. Wir haben also noch viel zu tun, sowohl auf dem Platz als auch außerhalb“, bekräftigt Kontny.