Der Trainer drängt, und der Manager will handeln: „Am Sonntag ist schon das erste Spiel. Wir können das nicht auf die lange Bank schieben“, sagt Schalkes Manager Horst Heldt zur geplanten Verpflichtung eines neuen Abwehrspielers als Ersatz für den schwer verletzten Benedikt Höwedes. Er bestätigt, dass er schon Kandidaten im Visier hat – und die heißeste Spur könnte zu Kevin Wimmer führen.
Der frühere Kölner sitzt bei seinem englischen Klub Tottenham Hotspur nur auf der Bank und könnte ausgeliehen werden. Was aber vor allem für den 23 Jahre alten Österreicher spricht: Schalke hatte vor gut einem Jahr schon einmal Interesse an Kevin Wimmer – damals gab er Manager Heldt einen Korb und zog das Angebot aus London vor.
Auf den Markt gekommen ist kurzfristig Nemanja Vidic (34): Der Serbe, jahrelang eine Bank bei Manchester United, hat seinen Vertrag bei Inter Mailand gerade aufgelöst – er wäre für eine halbe Million Euro Ablöse zu haben und eine Lösung zur Überbrückung. Teurer wäre dagegen der Österreicher Aleksandar Dragovic (24), der bei Dynamo Kiew unter Vertrag steht – von den Ukrainern hatte Schalker zuletzt erst Younes Belhanda ausgeliehen.
Im Sommer droht der Verlust von Matip
Schon seit längerer Zeit im Blick hat Schalke den US-Amerikaner Anthony Brooks von Hertha BSC – aber den dürften die Berliner in der Winterpause kaum an einen direkten Konkurrenten abgeben. Der 22-Jährige wäre eher ein Kandidat für den Sommer. Dann droht Schalke nämlich der Verlust von Joel Matip, der sich in den nächsten zwei Wochen entscheiden will, ob er seinen Vertrag verlängert – an dem Schalker Eigengewächs baggert hartnäckig der FC Liverpool. Nach dem Spiel in Bielefeld wollte sich Matip nicht zu seiner Zukunft äußern.
Trainer André Breitenreiter will auf jeden Fall jetzt einen Ersatz für den bis zu zwölf Wochen fehlenden Höwedes – alles andere, sagt er, wäre „naiv und nicht richtig“.