"Wir befinden uns nicht im Angstzustand. Wir gehen sorgsam mit unserem Geld um", sagte der Vorstand der Fußball AG des HSV bei der Mitgliederversammlung. "Der HSV ist kreditfähig und kreditwürdig", versicherte der 52-Jährige.
Auch nach dieser Saison sei mit einem Minus zu rechnen. Dennoch sei der Verein auf dem Weg zu einem grundsoliden Bundesligisten. Die Rede wurde vom Applaus der nur 309 Anhänger im Congress Centrum Hamburg (CCH) begleitet. Der Aufsichtsratsvorsitzende Karl Gernandt ergänzte: "Die finanzielle Krise ist noch nicht ganz überwunden, aber wir haben sie im Griff."
Beiersdorfer lobte besonders die Arbeit von Trainer Bruno Labbadia, zeigte sich aber mit 22 Punkten aus der Hinrunde nicht zufrieden: "Ich bin kein Träumer. Die Entwicklungen sollten nicht täuschen. Unsere Situation ist immer noch unvorhersehbar und gefährlich." Nach der Rückkehr aus dem Trainingslager im türkischen Belek war die Mannschaft des Bundesliga-Zehnten nicht bei der Versammlung.
Beiersdorfer stellte die Entwicklung der jüngeren Spieler Gideon Jung, Dren Feka und Finn Porath heraus und bezeichnete den Bau des Trainingszentrums Campus als Meilenstein. Spatenstich soll im Februar sein. Er versicherte, dass der Verein die Fan-Anleihe zurückzahlen werde: "Wir werden unseren Verpflichtungen nachkommen."
Der Gesamtverein HSV e.V. wies einen Fehlbetrag von 195 000 Euro im ersten kompletten Geschäftsjahr auf, informierte Präsident Jens Meier.