Tobias Weis, nach sechs Monaten ohne Einsatz haben Sie endlich wieder ins VfL-Team hereingeschnuppert. Wie bezeichnen sich Ihren Fitnesszustand nach 133 Einsatzminuten? Im Großen und Ganzen fühle ich mich schon sehr fit. Je mehr ich jetzt spiele, umso schneller kann ich mein altes Niveau erreichen. Ich glaube, dass ich zum Saisonstart im 18er Kader bin, und damit hätte ich mein Etappenziel nach überstandenem Syndesmosebandabriss erreicht. Ich bin froh, dass ich wieder dabei bin.
Im Mittelfeld gibt es einen neuen Konkurrenzkampf mit Tim Hoogland, Janik Haberer und vielleicht noch Thomas Eisfeld. Ist das Mittelfeld für Liga zwei vielleicht optimal besetzt? Ja. Ich denke, dass wir qualitativ wirklich besser besetzt sind als im Vorjahr. Es hat sich einiges getan. Hinzu kommt, dass es in dieser Vorbereitung keine gravierenden Rückschläge durch schwere Verletzungen gab. Ich bin jetzt mal mutig: Wenn alle fit bleiben, dann wird es in der kommenden Spielzeit noch weit schwerer sein uns zu schlagen als in der Vergangenheit. Ich denke, dass wir im Liga Vergleich sehr gut besetzt sind. Jetzt kommt es auf einen guten Start und ein wenig Glück an. Ein Platz unter den ersten acht Mannschaften ist für uns durchaus realistisch.
33 Spieler tummeln sich auf dem Trainingsplatz. Triviale Frage: Geht das überhaupt? Da bin ich ein wenig zwiespältig. Wenn ich mit 16 Jahren regelmäßig am Profi-Training hätte teilnehmen dürfen, dann wäre ich sehr froh gewesen. Schneller können die jungen Spieler nicht lernen, deshalb ist das schon eine gute Sache. Die Verzahnung macht sicherlich Sinn. Die Frage ist nur, ob dies auch in der Meisterschaft regelmäßig so praktiziert wird, wenn die Talente dann noch zwischen der Profi-Abteilung und ihren Jugendmannschaften pendeln. Es wird sich dann schnell zeigen, wer das Potenzial hat, sich gleich durchzubeißen, oder wer vielleicht nicht so weit ist.