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Wimbledon: Viele Neuerungen vor dem Start
Federer will mit Borg gleichziehen

Wimbledon: Viele Neuerungen vor dem Start
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Der englische Sommerregen hat pünktlich zum Turnierbeginn eingesetzt, Roger Federer ist wieder der haushohe Favorit auf den Titelgewinn und die ersten Camper schlugen bereits am Sonntagmittag an der Church Road ihre Zelte auf, um am Montag in aller Frühe die begehrten Ground Tickets zu ergattern. Vieles vor den 121. All England Championships in Wimbledon ist vertraut, und dennoch gibt es beim bedeutendsten Tennisturnier der Welt in diesem Jahr so viele Neuerungen wie selten in der nun exakt 130-jährigen Turniergeschichte.

Gleiches Preisgeld für Männer und Frauen, "Hawkeye" kontrolliert elektronisch die Linienrichterentscheidungen, und über dem altehrwürdigen Centre Court haben sie das Dach für das Publikum abgetragen. Der Platz erhält ein Schiebedach und soll ab 2009 endlich einen wetterunabhängigen Spielbetrieb garantieren. In diesem Jahr aber droht erstmal wieder Ungemach: "Light Rain" hat das Londoner Wetteramt bis einschließlich Donnerstag angekündigt.

Greift nach dem letzten Grand Slam-Titel, der ihr noch fehlt: Justine Henin. (Fotos: firo)

Immerhin 14 deutsche Profis stehen in den 128-köpfigen Hauptfeldern, je sieben Männer und Frauen. Dabei feiern Tommy Haas und Nicolas Kiefer ihr Comeback. Haas konnte seit Anfang Mai wegen seiner Schulterprobleme nicht mehr spielen, Kiefer musste seit den French Open 2006 wegen einer Handgelenkverletzung pausieren und griff erstmals in Halle wieder zum Schläger. Der an Nummer 13 gesetzte Haas tritt am Montag zum Turnierauftakt um 13 Uhr MESZ gegen den US-Amerikaner Zack Fleishman an, der an Nummer 27 gesetzte Philipp Kohlschreiber spielt ebenfalls um 13 Uhr gegen Florent Serra aus Frankreich. Kiefer muss erst am Dienstag ran.

Bereits Ende Februar ist in London eine Bastion gefallen, als Chairman Tim Philipps für das letzte der vier Grand-Slam-Turniere gleiches Preisgeld für Männer und Frauen verkündete. Je 700.000 Pfund (etwa 1,04 Millionen Euro) erhalten die Nachfolger der Titelverteidiger Roger Federer und Amelie Mauresmo in diesem Jahr. "Dafür hat Billie Jean King seit den 70er Jahren gekämpft", meinte die zweimalige Siegerin Serena Williams: "Das ist ein Schritt in die richtige Richtung nicht nur im Sport, sondern für Frauen überhaupt."

Die Höhe des Preisgeldes ist allerdings für die beiden Topgesetzten nicht mehr entscheidend. Bei den Frauen versucht die Belgierin Justine Henin den "Career Slam" zu schaffen, nämlich alle vier Major-Turniere mindestens einmal zu gewinnen. Nur Wimbledon fehlt noch in der Liste der French-Open-Siegerin. "Wimbledon bleibt ein wichtiges Ziel für mich", sagt die 25-Jährige: "Hier habe ich 2001 erstmals in einem Grand-Slam-Finale gestanden, ein Sieg wäre auch deshalb ganz speziell für mich."

Will in Wimbledon mit seinem Idol Björn Borg gleichziehen: Roger Federer.

Federer strebt den fünften Triumph in Folge an der Church Road an und könnte damit erneut einen legendären Rekord knacken. Der Schweizer würde die Bestmarke von Björn Borg egalisieren, der von 1976 bis 1980 auf dem Rasen in London SW19 unschlagbar war. "Er war immer ein großes Idol für mich", meinte Federer: "Mit ihm gleichzuziehen, wäre schon etwas Besonderes."

Nur 1,33 Pfund für ein Pfund Einsatz zahlen die Buchmacher für einen Sieg des Weltranglisten-Ersten, der allerdings in diesem Jahr nach seiner Finalniederlage bei den French Open gegen Rafael Nadal auf die bislang bewährte Vorbereitung in Halle/Westfalen verzichtet hat. "Wäre ich abergläubisch, hätte ich in Halle spielen müssen, aber ich fühle mich jetzt besser erholt, das ist besonders für die ersten Runden sehr wichtig", sagte Federer: "Die Umstellung auf Gras gelingt mir immer gut, ich habe hier sehr gut trainiert und habe viel Selbstvertrauen."

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