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Bayern will "Auswärtsfluch" beenden
Bochum will das Weser-Wunder

Bayern will "Auswärtsfluch" beenden
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Fünf Mal in Folge verlor der FC Bayern München zuletzt auf des Gegners Platz. Diesen "Auswärtsfluch" will der Rekordmeister heute bei Hertha BSC brechen. Werder Bremen hat unterdessen den VfL Bochum zu Gast.

In den Dreikampf um die deutsche Meisterschaft wird Bayern München wohl nicht mehr eingreifen - dennoch steht dem Rekordmeister die "Woche der Wahrheit" bevor. Die Titelverteidigung haben die Bayern zwar erst einmal abgehakt, doch Trainer Ottmar Hitzfeld fordert vor den wegweisenden Partien heute bei Hertha BSC Berlin (15.30 Uhr/live in arena), am Mittwoch in der Champions League gegen Real Madrid und am 11. März gegen Werder Bremen die Rückkehr zu alten Tugenden. "Wir müssen wieder auftreten wie der FC Bayern. Jetzt haben wir die große Chance, einiges gutzumachen", betonte Hitzfeld angesichts von zuletzt fünf Auswärtsniederlagen in Folge. Mit ganz anderen Sorgen plagt sich dagegen die halbe "Zitter-Liga", in der die zehn Spieltage vor dem Saisonende neun Klubs um den Klassenerhalt bangen müssen. Besonders motiviert gehen die Pokalhelden von Eintracht Frankfurt (gegen Hannover 96), des VfL Wolfsburg (gegen Borussia Mönchengladbach), des 1. FC Nürnberg (bei Arminia Bielefeld) und des VfB Stuttgart (bei Bayer Leverkusen) in die 24. Saisonrunde.

Der Titel ist derweil für die Bayern zur Zeit "kein Thema", wie Hitzfeld sagte. Bangen muss der Coach vor dem Prestigeduell in Berlin noch um den Einsatz von Owen Hargreaves. Der Engländer musste am Donnerstag wegen Problemen am Sprunggelenk das Training abbrechen. Für Claudio Pizarro (Knieblessur) wird aller Voraussicht nach Roy Makaay auflaufen.

Bei der Hertha herrschte auch zwei Tage nach dem Pokal-Aus in Stuttgart (0:2) noch große Ernüchterung. Kein Wunder, dass Manager Dieter Hoeneß bei einem Gespräch ("Keine Krisensitzung") mit Trainer Falko Götz und dem Mannschaftsrat erhöhten Redebedarf hatte. "Seit Beginn der Rückrunde ist einiges ins Stocken geraten", mäkelte Hoeneß mit Blick auf nur einen Sieg in den vergangenen fünf Ligapartien. Im Duell mit den Bayern, gegen die Götz als Coach noch nie gewonnen hat, droht jetzt auch noch Abwehrchef Arne Friedrich (Patellasehne) auszufallen. Nach zwei Heimpleiten in Serie und vier Spielen ohne "Dreier" ist auch bei Herbstmeister Werder Bremen die Situation vor dem Spiel gegen den VfL Bochum angespannt. Zumal das Rätselraten um den seit vier Runden torlosen Miroslav Klose weitergeht. Der Nationalstürmer wird wegen einer bakteriellen Infektion mit Antibiotika behandelt, trainiert aber. Werder-Manager Klaus Allofs sieht Klose aber gleich in doppelter Hinsicht auf dem Weg der Besserung: "Miro ist nicht kleiner oder dicker geworden. Er ist ein Weltklassestürmer und wird das auch wieder zeigen."

Das größte Sorgenkind der Liga scheint derweil der Tabellenvorletzte Eintracht Frankfurt zu sein. Die Hessen erreichten unter der Woche durch einen Sieg im Main-Derby gegen den Zweitligisten Kickers Offenbach (3:0) zwar das Pokalhalbfinale, sind in der Liga aber seit acht Spielen ohne Sieg. "Wir dürfen uns durch den Sieg in Offenbach nicht blenden lassen. Gegen Hannover müssen wir nachlegen", forderte Eintracht-Torjäger Naohiro Takahara den ersten Rückrundensieg gegen die Mannschaft der Stunde aus Hannover, die zuletzt 13 von 15 möglichen Punkten holte.

Für Störfeuer bei der Vorbereitung sorgte bei den Hessen der Konflikt zwischen Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel und dem zuletzt kaum berücksichtigten Stürmer Ioannis Amanatidis. "Er muss ja nicht mein Freund werden. Er soll nur Leistung bringen", stichelte Funkel gegen den formschwachen Griechen. Auch Wolfsburg will nach dem Einzug ins Pokal-Halbfinale "das Positive mitnehmen", wie Coach Klaus Augenthaler betonte. Im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach soll der derzeitige Zwei-Punkte-Vorsprung zur Abstiegszone weiter vergrößert werden. "Damit ich am Sonntag in aller Ruhe vom Sofa aus die Pokal-Auslosung verfolgen kann", meinte Augenthaler. Auf einer Erfolgswelle reiten derweil die Pokalhelden aus Stuttgart und Nürnberg. "Ich will mich unbedingt mit einem Titel verabschieden, egal welchem", kündigte Stuttgarts scheidender Nationaltorwart Timo Hildebrand an.

Da soll es auch keine Rolle spielen, dass Hildebrands Gegenüber am Samstag in Leverkusen Rene Adler und nicht Hans-Jörg Butt sein wird. Trainer Michael Skibbe begründete den Wechsel im Bayer-Tor mit der guten Leistung Adlers gegen Schalke: "Rene hat sich nach seinem fulminanten Auftritt weitere Chancen verdient. Und in Nürnberg schwärmt Präsident Michael A. Roth nach dem Höhenflug seiner "Clubberer" bis auf Tabellenrang fünf: "So schön war es noch nie."

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