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FCR nicht in Topform
Erst das Vaterglück, dann die Zangengeburt

FCR: In den Topspielen droht ein böses Erwachen
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Allzu viele Erkenntnisse wird Frankfurts Trainer Sven Kahlert aus dem Spiel zwischen dem FCR Duisburg und dem FC Bayern im PCC-Stadion nicht gewonnen haben.

Das 3:1 (2:0) lässt zwar ein dominantes Auftreten der „Löwinnen“ vermuten, aber sollten die Duisburgerinnen auch im Topspiel gegen den amtierenden DFB-Pokalsieger – die Partie wird voraussichtlich auf Samstag, 10. Dezember, vorverlegt – so auftreten wie gegen Bayern München, dürfte es ein „böses Erwachen“ geben, wie Marco Ketelaer es formulierte.

Der FCR-Trainer erlebte in diesen Tagen gleich zwei Geburten. Unterhalb der Woche erblickte zunächst Sohn Maximilian das Licht der Welt, das Spiel gegen Bayern sei aber die deutlich schwerere Geburt gewesen, merkte Ketelaer auf der Pressekonferenz an, und fand auch noch deutlichere Worte: „Das, was auf dem Platz abgeliefert wurde, ist traurig. Das war grausam.“ Die Länderspielpause wird er dazu nutzen, um den zurückbleibenden Spielerinnen den sprichwörtlichen Tritt in den Hintern zu verpassen.


Das einzig Positive war in der Tat, dass die Duisburgerinnen ihre Effektivität vor dem gegnerischen Tor wiedergewonnen haben, ansonsten aber ließen sie über weite Strecken die Laufbereitschaft und den von Ketelaer geforderten Kombinationsfußball vermissen.

FCR Duisburg: Kämper - Wensing, Krahn, Neboli, Himmighofen - Bresonik - Oster (63. B. Müller), Laudehr (76. Ando), Cengiz (52. Weichelt) - Popp, Islacker. Bayern München: Längert - Schöne, B. Eder, De Pol, Schnaderbeck - Wenninger - Feiersinger (75. Bachor), Romert, Wimbersky (63. Rudelic), Bürki - Lotzen. Schiedsrichterin: Riem Hussein (Bad Harzburg) Tore: 1:0 Oster (15.), 2:0 Popp (20.), 2:1 Feiersinger (48.), 3:1 Ando (90.+2). Zuschauer: 1320. Gelbe Karten: Bresonik - Wimbersky, B. Eder, Schnaderbeck.

So musste auch Thomas Wörle, Trainer der vom Verletzungspech gebeutelten Münchnerinnen, feststellen, dass der FCR „verunsichert und nervös aufgetreten ist“. Sein Team allerdings konnte kein Profit daraus ziehen.

Meike Kämper, die die gesundheitlich leicht angeschlagene Christina Bellinghoven im Tor ersetzte, war bei ihrem Bundesliga-Debüt kaum gefordert. Kathrin Längert hingegen kassierte bei ihrer Rückkehr ins PCC-Stadion bereits nach 15 Minuten den ersten Gegentreffer. Mandy Islacker, die gegen ihren Ex-Verein erwartungsgemäß in die Startelf zurückkehrte, schickte die über halbrechts durchstartende Jennifer Oster auf die Reise, die bei ihrem Torschuss ins kurze Eck erfolgreich war. Nur fünf Minuten später erhöhte Alexandra Popp, die nach einem Zusammenprall in den ersten Minuten die restliche Spieldauer auf die Zähne biss, ebenso nach Zuspiel von Islacker, auf 2:0. Gülhiye Cengiz hatte kurz darauf sogar die Entscheidung auf dem Fuß, traf aber nur die Latte.

Und so wird FCB-Coach Wörle seinen Spielerinnen in der Halbzeitpause nochmal neuen Mut zugesprochen haben, denn nur drei Minuten nach Wiederanpfiff verkürzte Laura Feiersinger, die Tochter des Ex-BVB-Profis Wolfgang Feiersinger, völlig unbedrängt zum 1:2. Weil die Gäste aber anschließend zu harmlos agierten, brachten die Duisburgerinnen das Ergebnis über die Zeit, erhöhten mit dem Schlusspfiff gar noch auf 3:1 – und zwar in Person von Kozue Ando. Die Weltmeisterin bewies nach einer Flanke von Linda Bresonik Kopfballqualitäten.

„Die Mannschaft hat in den letzten Spielen nicht das gezeigt, was sie in den ersten Wochen ausgezeichnet hat“, stellte Ketelaer ernüchtert fest. Zwei Wochen bleiben den Duisburgerinnen nun bis zum Auswärtsspiel beim Deutschen Meister Turbine Potsdam und dem anschließenden Heimspiel gegen Frankfurt.

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