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Göbel ist neuer Klubchef beim FCK

Göbel ist neuer Klubchef beim FCK
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Der Finanz-Experte Erwin Göbel wird ab Sommer in der Chefetage des abstiegsbedrohten Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern Platz nehmen. Der neue Klubboss wird Nachfolger des scheidenden Rene C. Jäggi.

Die Verantwortlichen des Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern sind bei der Suche nach einem Ersatz für den am 31. Juli ausscheidenden Vorstandsboss Rene C. Jäggi wie erwartet in den eigenen Reihen fündig geworden und befördern das bisherige Vorstandsmitglied Erwin Göbel zum neuen Klubchef. Die Berufung des im Gegensatz zu Jäggi zurückhaltenden 46-Jährigen wird allerdings auch die Strukturen des pfälzischen Traditionsklubs verändern.

Nur eine Ablehnung

"Ich kann mir keinen besseren Vorsitzenden vorstellen", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Buchholz am Mittwoch bei der Präsentation des Finanzexperten Göbel, der seit Oktober 2002 neben Jäggi im Vorstand saß und am Dienstagabend vom Aufsichtsrat zum neuen Chef berufen wurde. Der Vorschlag von Buchholz, dem insgesamt 18 Bewerbungen um den Chefposten vorlagen, wurde nur von einem der sieben Aufsichtratsmitglieder abgelehnt.

Göbel selbst traf verspätet bei seiner Vorstellung ein, weil er traditionell selbst die Lizenzunterlagen bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) in Frankfurt/Main abgegeben hatte. Der neue Boss ließ gleich durchblicken, dass sich der Führungsstil ab dem 1. August ändern wird: "Ich maße mir nicht an, mich in sportliche Dinge einzumischen. Ich habe die letzten Jahre im Hintergrund gearbeitet und werde meine Art nicht großartig ändern. Ich bin nicht der, der sich in den Vordergrund schiebt."

Um Göbel in der Öffentlichkeit den Rücken freizuhalten, wird in dem weiterhin zweiköpfigen Vorstand ein Mitglied mit den Schwerpunkten Marketing und Vertrieb tätig sein. Bei der Besetzung dieser Position hat sich der Aufsichtsrat bereits auf einen Kandidaten festgelegt, dessen Name aber noch nicht öffentlich gemacht wurde, weil er laut Jäggi "noch Dinge bei seinem alten Arbeitgeber klären muss". Die Zuständigkeiten des noch unbekannten Vorstandsmitglieds werden neben dem Marketing unter anderem auch in den Bereichen Außendarstellung, Vereins-Mitglieder, Fans und Dauerkarten liegen.

Sportdirektor soll neuen Vorstand unterstützen

Der neue Vorstand soll zudem von einem Sportdirektor unterstützt werden. Auch für dieses Amt, das unterhalb des Vorstands installiert werden soll, haben die Pfälzer einen Favoriten. "Er wird sehr bald hier sein. Trainer Wolfgang Wolf und ich haben schon mit ihm gesprochen, um bereits die nächste Saison zu planen", meinte Jäggi. Der bisherige Team-Manager Olaf Marschall soll nach dem Willen von Wolf zukünftig als Co-Trainer arbeiten. Ob es so kommen wird, ist allerdings noch offen. "Er weiß leider noch nicht, was er will", sagte Jäggi.

Während dem scheidenden Klubchef bei der Personalie Marschall das Unbehagen anzumerken war, ist er mit der Auswahl seines Nachfolgers sehr zufrieden: "Er hat ohnehin alle Schlüssel und Akten. Er ist ja schon der heimliche Chef. Ohne ihn im Hintergrund wäre meine Arbeit in der Öffentlichkeit nicht möglich gewesen. Mit seiner Berufung ist Kontinuität gewährleistet", erklärte Jäggi.

Bevor Göbel an die Seite Jäggis rückte, war er fünf Jahre Leiter des Controllings und Rechnungswesens beim FCK. Bereits im Jahr 1997 war der Diplom-Kaufmann von der alten Klubführung um Jürgen Friedrich zu den "Roten Teufeln" geholt worden, davor arbeitete er beim Nähmaschinenhersteller Pfaff.

Die Umbesetzung in der Chefetage war notwendig geworden, weil Jäggi im Zuge der Entlassung des damaligen Trainers Michael Henke im November des vergangenen Jahres seinen Rücktritt erklärt hatte. Der Schweizer, der im September 2002 an den Betzenberg kam und den Klub vor der Pleite rettete, ist mittlerweile bei der finanziell angeschlagenen Hockenheimring GmbH als Geschäftsführer im Gespräch und soll zudem in den FCK-Aufsichtsrat wechseln.

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