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Schalke: Harit zwischen Mannschaftsrat und möglichem Wechsel

Amine Harit gehört zu den Eckpfeilern auf Schalke.
Amine Harit gehört zu den Eckpfeilern auf Schalke. Foto: firo

Sein verschossener Elfmeter war sinnbildlich für den Auftritt des FC Schalke 04 beim 4:5 gegen den SC Verl am Samstagabend. Amine Harit lief an, trippelte etwas und setzte den Ball dann an die Latte. Nach dem Abpfiff äußerte er sich zum Spiel und seiner Zukunft bei den Königsblauen.

Etwas unkonzentriert, etwas schwere Beine und schon landet der Ball eben nicht im Tor. Das alles ist in einem Vorbereitungsspiel nach zwei Wochen hartem Training erklärbar und wohl auch ein Stück weit normal. Weil es der FC Schalke 04 ist, der in der vergangenen Saison sechzehnmal hintereinander nicht gewonnen hat und viel zu viele Gegentreffer kassiert hat, lässt das Ergebnis gegen Verl natürlich dennoch aufhorchen. Geht das Drama etwa schon wieder los?

Nein, wenn es nach Amine Harit geht. Das Team brauche aber noch etwas Zeit, um an Offensive und Defensive zu arbeiten. Dennoch sei die Niederlage etwas peinlich gewesen. „Ja, aber es war unser zweites Spiel in dieser Saison. Die Woche war sehr schwer. Wir sind sehr viel gelaufen. Ich glaube, jeder war ein bisschen müde“, sagte der 23-jährige. „Ich glaube, wir brauchen noch ein bisschen mehr Arbeit. In ein, zwei Wochen sind wir besser, als jetzt.“

Amine Harit redet auf Deutsch

Nach seiner Innenbandverletzung ist der marokkanische Nationalspieler wieder fit. Während seiner Verletzung hat er intensiv an seinen Deutschkenntnissen gearbeitet und nach dem Spiel gegen Verl zum ersten Mal einer Gesprächsrunde in der Mixed-Zone auf Deutsch geredet. „In der letzten Saison war es schwer. Wir haben zu viele Tore kassiert, deswegen müssen wir an unserer defensiven Leistung arbeiten. Wir sind jetzt 15 Tage im Training, ich glaube wir brauchen noch etwas Zeit, um es top hinzubekommen.“

Er selbst sei, wie das Team, bei etwa 50 Prozent seiner Leistung. „Wir hätten in der zweiten Halbzeit zwei, drei oder vier Tore schießen können, ich zum Beispiel mit dem Elfmeter. Aber wir müssen noch mehr arbeiten, in den kleinen und engen Räumen. Ich hoffe, dass es schnell kommt.“

Harit will in den Mannschaftsrat

Wenn er auf Schalke bleibt, wovon er derzeit ausgeht, will er künftig gerne etwas mehr Verantwortung übernehmen. “Das ist wichtig für mich und die Mannschaft“, sagte er. „Ich habe im letzten Jahr viel an meinem Deutsch gearbeitet. Jetzt ist es gut. Ich bin jetzt drei Jahre hier und gehe jetzt ins vierte Jahr. Deswegen wäre es gut für mich, wenn ich in den Mannschaftsrat käme, wir werden sehen, ob das klappt.“

Wechsel scheint nicht völlig vom Tisch

Allerdings ist ein Wechsel noch in dieser Transferperiode scheinbar nicht völlig vom Tisch. Neben Ozan Kabak und dem wechselwilligen Weston McKennie ist Harit einer der wenigen Spieler im Kader des S04, die richtig Geld bringen würden.

Eigentlich will Schalke Harit behalten, weil er mit einer genialen Aktion den Unterschied machen kann. Davon gibt es im Team nicht viele. Aber sollte sich ein Transfer von McKennie zerschlagen, könnte das gegebenenfalls wieder aktuell werden. „Du musst Jochen (Schneider) fragen“, antwortete Harit auf die Frage eines Journalisten zu einem möglichen Wechsel. „Ich bin hier, ich trainiere jeden Tag mit der Mannschaft. Ich finde es super hier. Ich denke nicht über einen Transfer nach“, sagte Harit. Und fügte dann auf Nachfrage an. „Wir werden sehen, was in den nächsten Wochen passiert. Aber jetzt bin ich zu 100 Prozent auf Schalke konzentriert.“

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