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RWO: Tino Westphal und der mehrfache Ligensprung
Kein Messen mit dem Kaiser

RWO: Tino Westphal und der mehrfache Ligensprung
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Hans-Günter Bruns ist bekannt dafür, ein richtig gutes Auge für Talente zu haben.

Das hat er in Osterfeld, in Velbert und auch in Oberhausen schon bewiesen. Daher kann man fast blind darauf vertrauen, dass Tino Westphal sich in den nächsten Jahren bei RWO durchsetzt. Wenn die stetige Entwicklung so verläuft, wie man das an der Landwehr erhofft. Der Verteidiger, der aus der Verbandsliga zu den Kleeblättern kam, bekommt vom Sportlichen Leiter auch jede Menge Lob mit auf den Weg. "Der Junge hat richtig Potenzial, da werden wir noch eine Menge Freude dran haben," betonte Bruns am Rande der 90 Minuten unter der Woche in Osterfeld.

In der Vorbereitung kam der Ex-Hülser auch schon auf seine Einsätze, drei Treffer gelangen ihm dabei. Kein schlechter Wert für einen Abwehrakteur, zumal zwei aus dem Spiel heraus erzielt wurden. Und bei den derzeitigen Personal-Problemen in der Abwehr könnte der steile Anstieg sogar weitergehen. Das zeitnahe Zweitliga-Debüt ist sicher keine völlige Utopie. RS unterhielt sich mit dem Defensiv-Kicker. Tino Westphal, wie haben Sie den Sprung von der Verbandsliga in einen Zweitligakader verkraftet?

Sehr gut, die Jungs haben mich toll aufgenommen. Ich hatte schon befürchtet, das könnte anders aussehen. Aber der RWO-Mannschaft eilt doch der teamorientierte Ruf voraus. Trotzdem, man kennt das auch anders, wenn man neu dabei ist. Aber das Gegenteil war der Fall, ich fühle mich hier seit dem ersten Tag pudelwohl. Und ich muss sagen, dadurch habe ich mich auch schneller eingefunden als ich vorher dachte. Wenn man sofort von allen Seiten Unterstützung erfährt, geht vieles schneller.

Nur der Wechsel zog sich lange hin. Hatten Sie Angst, der Deal könnte am Ende noch platzen? Nein, es stand schon alles fest. Es gab nur mit Hüls noch einige Dinge zu klären.

Jetzt haben sich gleich einige Klassen übersprungen. Wie bewerten Sie den Schritt in das neue sportliche Leben? Da gibt es schon große Unterschiede. Nicht unbedingt vom fußballerischen her. Aber von der Cleverness und vom Körperlich her ist das schon etwas anderes. Daran arbeiten wir.

Offenbar mit Erfolg, denn bisher hört man nur positive Kritiken. Abwarten, ich will mich nicht selber beurteilen. Ich halte den Ball erst mal schön flach.

Drei Buden sind Ihnen schon gelungen. Waren Sie eigentlich immer Verteidiger?

Wie fast jeder habe ich im Angriff begonnen. Dann ging es langsam nach hinten.

Warum? Weil meine Stärken auch im Spielaufbau liegen, das geht von hinten besser.

Die Konkurrenz bei RWO wird sehr groß, das gilt für alle Mannschaftsteile. Gehen Sie dann davon aus, dass Sie die ersten Begegnungen eher in der Reserve bestreiten? Oder ist die Hoffnung groß, nach den Ausfällen von Benny Reichert und zuletzt auch Thomas Schlieter direkt den Sprung in die erste Elf zu packen? Mein Ziel ist es, im Kader dabei zu sein. Dann sehen wir weiter.

So würden Sie das Bundesligaunterhaus zumindest ganz nah erleben. Wie schätzen Sie die Liga ein? Noch stärker als im letzten Jahr, ich freue mich sehr darauf. Speziell auf Partien wie in St. Pauli. Da bekommt man sicher eine Gänsehaut, wenn man das alles live miterlebt. In Hüls nannte man Sie unter anderem den Beckenbauer vom Badeweiher. Klingt gut, oder? Gehört habe ich das, es freut einen auch. Aber mit der Rolle gebe ich mich nicht ab. Mit dem Franz vergleicht man sich nicht. Haben Sie sich für die Zeit in Oberhausen langfristige Ziele gesetzt? Oder gilt der Blick zunächst der nahen Zukunft? Ich will mich einfach weiterentwickeln und nicht auf dem derzeitigen Stand bleiben. Und ich sehe hier sehr gute Chancen, mich persönlich zu verbessern. Hätten Sie vor einem Jahr auch nur im Ansatz daran gedacht, heute mit einem Profivertrag ausgestattet zu sein? Natürlich nicht. Man hofft immer und glaubt auch irgendwie dran. Aber die Realität ist meistens anders. Ich hatte das Glück. RWO hatte mich einige Male beobachtet, dann ging es ziemlich schnell. Und jetzt kann ich es kaum noch erwarten, dass es endlich losgeht. Das heißt, Sie haben das Trainingslager in Bitburg auch sehr gut verkraftet. War die dortige Intensität nicht die größte Umstellung?

Auf jeden Fall war es richtig hart. Aber wir hatten mit Klaus Täuber einen Trainer in Hüls, der nur die Laufschule kannte uns sehr körperbetont trainierte. Da sah man nicht viele Bälle, das war jetzt schon eine willkommene Abwechslung.

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