Erst zum zweiten Mal in dieser Saison durfte er auf der bevorzugten Position hinter den Spitzen ran. "Vorher hatten wir in der Zentrale viele Probleme, so dass ich häufiger defensiv agieren musste." Doch mit Sebastian Didion hat Westfalia-Spielertrainer Marko Schott mittlerweile die Optimal-Lösung für die "Sechser-Rolle" gefunden. Und Gocke kann seine Vollstrecker-Qualitäten wieder voll einbringen. In den vergangenen Spielzeiten kam er durchschnittlich stets auf zehn bis zwölf Saisontore. In der laufenden Saison steht er bislang bei sechs Treffern.
Der Versicherungskaufmann wechselte im Sommer vom Liga-Konkurrenten DJK TuS Körne nach Wickede. Dort begann Gockes Fußballerkarriere. "Ich habe immer gesagt, dass ich irgendwann wieder hierher zurückkommen will." Der Bau der neuen Anlage war ein schlagkräftiges Argument, es schon in diesem Sommer beim Landesliga-Absteiger zu versuchen. "Ich will hier beim Neuaufbau helfen", sagt der Vater eines zweijährigen Sohnes. Spielertrainer Schott betraute den Mittelfeldmann dabei direkt mit einer verantwortungsvollen Rolle: Als Nachfolger des nach Körne gewechselten Axel Schmeing trägt Gocke die Kapitänsbinde.
Von großen Karriereträumen hat er sich mit fast 30 mittlerweile verabschiedet. "Ich will mit Wickede nochmal in die Landesliga", sagt er. Dort spielte er bereits einige Jahre im Trikot des ASC 09. In diesem Jahr sieht er im VfK Weddinghofen und SpVgg. Holzwickede die aussichtsreichsten Kandidaten auf Platz eins. "Aber wenn man sieht, wie weit wir mit unserer jungen Mannschaft jetzt schon sind, scheint vieles möglich", erklärt Gocke, der im Januar zum zweiten Mal Vater wird.