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BL WF 8: Werner SC
Kurtulus Öztürk hilft seinem Heimatverein

Werner SC: Ehemaliger Löw-Schutzling baut den WSC auf

Der Werner SC hat dank eines fulminanten Endspurts den Bezirksliga-Klassenerhalt gesichert. Einen großen Anteil daran hatte letztlich der Trainer.

Kurtulus Öztürk ist in seiner Fußballer-Laufbahn viel herumgekommen. Der 33-jährige Deutsch-Türke durchlief während seiner Profi-Laufbahn zahlreiche Stationen. Für die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund, Preußen Münster, den 1. FC Kleve und den SC Verl bestritt Öztürk 76 Regionalliga-Partien. In der Saison 2000/2001 stand er in der Türkei bei Adanaspor unter Vertrag. An der Seitenlinie führte dort kein geringerer als der heutige Bundestrainer Joachim Löw Regie. „Ich habe gute Erinnerungen an ihn. Jogi Löw hat damals auch schon wert auf technisch sauberen Fußball gelegt“, erinnert sich Öztürk.

Seit einigen Monaten ist der gelernte Rechtsverteidiger wieder dort angelangt, wo alles angefangen hat. Öztürk ist in seine Heimatstadt Werne zurückgekehrt. Eine beschauliche Kleinstadt, die zwischen Dortmund und Münster am Rande des Ruhrgebiets liegt. Im April dieses Jahres übernahm er das Traineramt beim abstiegsbedrohten Bezirksligisten Werner SC. Öztürk blieb in allen zwölf Spielen ungeschlagen und rettete dem Verein, bei dem er seine ersten Schritte als Fußballer machte, den Klassenerhalt. „Als ich im April beim Werner SC begonnen habe, war der Verein nahezu mausetot. Viele Spieler wollten den Klub verlassen. Ich habe einige Änderungen vorgenommen, die sich letztlich ausgezahlt haben. Die Jungs haben durch großen Einsatz den Abstieg verhindert“, berichtet Öztürk.

Öztürk spielt wieder und geht auf Sponsoren-Suche

Dank der eindrucksvollen Erfolgsserie zum Saisonende hat sich das Blatt beim WSC gewendet. Der Großteil des Kaders konnte gehalten und darüber hinaus in der Breite verstärkt werden. Für die nötige Qualität soll unter anderem der Trainer selbst sorgen. Öztürk will seine Fußballschuhe trotz einer langen Verletzungshistorie nicht an den Nagel hängen und der Mannschaft in der kommenden Spielzeit auch aktiv auf dem Feld helfen. „Ich fühle mich noch fit und werde auf jeden Fall die gesamte Vorbereitung mitmachen. So haben wir ein weiteres Druckmittel.“

Für die nächste Saison hat sich der Ex-Profi viel vorgenommen. Öztürk möchte seinen Akteuren ein modernes Spielsystem vermitteln, das auf Dominanz und viel Ballbesitz ausgerichtet ist. Mit dem Abstieg wolle der WSC nichts mehr zu tun haben. Darüber hinaus engagiert sich der ehemalige Dortmunder bei seinem Heimatverein auch außerhalb des Platzes. Öztürk nutzt seinen Bekanntheitsgrad, um neue Sponsoren an den Klub zu binden. Die dadurch entstehenden finanziellen Mittel sollen allerdings nicht in neues Spielermaterial investiert werden. „Leute von außerhalb wollen in der Regel viel Geld. Deshalb setzen wir auf junge Leute aus unserer Umgebung und investieren stattdessen in die Ausrüstung der Mannschaft“, betont Öztürk und fügt voller Überzeugung hinzu: „Ich will in Werne etwas aufbauen und Professionalität reinbringen. Wir haben zuletzt tolle Rahmenbedingungen geschaffen. Selbst einige Ober- und sogar Regionalligisten haben das nicht. Ein Ende meiner Arbeit ist daher nicht abzusehen.“

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