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NRW Traditions Masters: Splitter zum Turnier
"Das sah richtig gut aus, tolle Spielzüge"

NRW Traditions Masters: Splitter zum Turnier

Kölns Thomas Allofs hatte eine logische Erklärung für die beiden Klatschen zum Schluss des NRW Traditions Masters: „Wir waren deutlich älter als die anderen und hatten nicht so viele Auswechselspieler. Da ist es normal, dass am Ende die Kräfte ausgehen.“

Die ersten Kollisionen gab es im Match zwischen Leverkusen und Rot-Weiß Oberhausen. Zuerst beförderte RWOs Christian Kinowski Bayers Carsten Baumann in die Bande, wobei das Werbegerät mehr als der Akteur abbekam. Kurz darauf lenkte Oberhausens Schlussmann Markus auf der Heiden einen Ball gekonnt um den Pfosten. Zum Unglück eines Fotografen, der das Leder frontal ins Gesicht bekam. Die Schmerzen waren auch aus der Ferne zu sehen. Kein Wunder, dass der Mann direkt das Weite suchte. Selbst Augenzeuge Ingo Anderbrügge verzog spontan das Gesicht.

Marcus Feinbier, der in Richrath wohnt, spielt seit Dezember 2008 in Bayers Traditionself. „Ich hatte auch noch andere Anfragen, aber Leverkusen war für mich einfach am vernünftigsten.“


Nachdem VfL-Kicker Frank Benatelli alle Teams einmal unter die Lupe nahm, wagte er frühzeitig die Prognose in Richtung RWO-Coach Fred Bockholt: „Dann wird unser direkter Vergleich wohl das Finale.“ Begeistert zeigte sich Oberhausens Günter Abel nach dem klaren Erfolg über Leverkusen: „Das sah richtig gut aus, tolle Spielzüge. Es passt zu der Veranstaltung, zu der wir immer gerne erscheinen.“

Zum ersten Mal im RWO-Dress lief Frank Scharpenberg auf. Der Spielertrainer der Reserve des SC Wiedenbrück betonte: „Ich wäre schon in den letzten Jahren dabei gewesen, aber damals war die Veranstaltung immer in der ersten Januarwoche. Da hatten wir in Wiedenbrück selbst immer ein großes Hallenturnier. Diesmal hat es gepasst.“

Oberhausens Kai Timm bemerkte: „Die Bedingungen sind eigentlich ideal gewesen, nur der Boden war etwas stumpf.“ Sein Zusatz: „Die anderen Teams haben auch im hohen Alter noch mehr Qualität als wir.“ Der RWO-Jugendkoordinator weiter: „Der Kopf will noch, aber der Körper kann nicht mehr so recht.“

Eine Viertelstunde nach dem offiziellen Treffpunkt wurde Schalkes Trainer Klaus Senger so langsam nervös, weil der S04 noch ohne Torwart da stand. Der Grund: Keeper Christof Osigus befand sich in Bochum auf der A40 im Stau. „Ich kam direkt aus Münster von einer Fortbildung, die ich wegen des Turniers extra eher verlassen habe. Und dann so etwas“, verfluchte Osigus sein „Navi“, das ihn direkt in die Blechlawine geführt hat.

Zudem beneidete er „Panther“ Marc Petrick im Tor von Rot-Weiß Essen. „Wie schaffst Du es, so schlank zu bleiben? Du nimmst ja kein Gramm zu“, staunte Osigus. „Versuche es auch mal mit einem schwarzen Trikot. Das macht dünn“, gab der seinem Kollegen auf den Weg. Von wegen Freundschaftskick.


„Skandal“, schimpfte Schalkes Betreuer Werner Allrutz nachdem der Schiedsrichter in der letzten Sekunde des Spiels gegen Rot-Weiss Essen den Treffer von Predrag Crnogaj, der deutlich genau mit dem Schlusspfiff fiel, anerkannte.

Auch sonst stand das Turnier für die Königsblauen unter keinem guten Stern. Gegen Leverkusen dehnte sich Marco Jedlicka bei einem Zusammenprall mit seinem Mitspieler Thomas Kerwer die Schulter und konnte ebenso wie Andreas Blaumann, bei dem ein Rückenwirbel heraussprang, nicht mehr mitwirken.

Gar nicht angereist war Bjarne Goldbaek, der in seiner Funktion als Spielerbeobachter in London unterwegs war. „Dennoch bin ich von meiner Mannschaft enttäuscht. Wir sind nicht so ins Turnier gekommen, wie wir es gewohnt sind“, bilanzierte Schalkes Coach Klaus Senger, der mit seiner Elf einmal wöchentlich in der Halle auf Kunstrasen trainiert.

Essens Robert Reichert nutze die Gelegenheit zum Comeback nach einer fiesen Fersensporn-Verletzung. „Ich wurde vor Weihnachten noch fitgespritzt“, berichtete der Routinier.

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