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MSV: Systemänderung
"Ich brauche kein Alibi"

MSV: Neururer will keinen Wild-West-Fußball
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Vier Pleiten aus den letzten fünf Spielen. Der MSV Duisburg liegt im Moment am Boden. Und vom Aufstieg spricht an der Wedau derzeit niemand mehr.

„Das wäre Blödsinn“, winkt Peter Neururer ab. „Es gibt keine fettere Krise mehr als die, die wir jetzt haben.“

Stimmt, denn anstatt von der Rückkehr in die Beletage zu sprechen, muss sich der MSV erneut mit dem grauen Mittelmaß befassen. „Wir sind gefühlte 125.000 Punkte hinter unserem angepeilten Tabellenplatz“, schüttelt der Fußballlehrer den Kopf. Um diese katastrophale Bilanz aufzupolieren, kehrt er gegen Rostock zum Altbewährtem zurück. Denn gegen die Hansa wird Neururer auf das 4-3-1-2-System umstellen. „Und das wird unter meiner Regie ab sofort gnadenlos durchgezogen“, verspricht er volle Offensive. „Wir sind in dieser Scheißphase, weil sich das Team erst jetzt findet.“

Neururer erklärt dafür die Gründe. „Bis Kaiserslautern waren wir erfolgreich“, merkt er an. Doch dann hat sich Sandro Wagner einen Kreuzbandriss zugezogen und Dorge Kouemaha musste verkauft werden. Sören Larsen, Caiuby, Kristoffer Andersen und Änis Ben-Hatira sind dann erst dazugestoßen. „Das sind sechs Ausfälle und die kann selbst Bayern München nicht verkraften“, ist sich Neururer sicher, dass der Integrationsprozess der Nachkömmlinge langsam abgeschlossen ist.

Zudem verweist er auf die finanziellen Schwierigkeiten: „Andere Verein haben ihre Auflagen noch nicht erfüllt, wir haben sie aber vorzeitig mit dem Verkauf von Dorge in den Griff bekommen. Ich brauche sicherlich kein Alibi, aber das sind Probleme, die niemand erkennen will.“

Weil die Enttäuschung einfach überwiegt. Denn schließlich ist der Aufstieg das selbsterklärte Ziel des Vereins. Das weiß natürlich auch der 54-Jährige. „Die Abteilung Spaß ist vorbei. Unser Weg führt nur noch nach vorne, aber dabei werden wir keinen Wild-West-Fußball zeigen.“

Die Abwehr ist nämlich das größte Problem der Zebras. Mit 17 Einschlägen haben die Duisburger nach Frankfurt (22) und Cottbus (18) die drittschlechteste Defensive der Liga. „Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, brauchen wir Erfolgserlebnisse. Und dafür braucht man Mut, nach vorne zu spielen.“

Dabei ist es ihm auch egal, dass mit Rostock ein Mitfavorit kommt. „Es zählen sowieso nur noch Siege“, hebt Neururer an. „Über ein Remis brauchen wir uns erst gar nicht mehr zu unterhalten. Und bei einer Niederlage wird es richtig eng. Dann müssen wir erst einmal zusehen, uns von den Abstiegsplätzen zu entfernen. Aber so weit wird es nicht kommen, weil wir Hansa schlagen.“

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