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Frei-Erbe Lucas Barrios stellt sich vor
Perfekte Symbiose aus Qualität und Geschwindigkeit

BVB: Frei-Erbe Lucas Barrios stellt sich vor
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Noch am Mittwoch hatte BVB-Coach Jürgen Klopp angekündigt, die Suche nach einem Nachfolger für den abgewanderten Alex Frei könnte etwas länger dauern: Qualität gehe bei der Suche vor Geschwindigkeit.

In manchen Fällen scheinen sich Qualität und Schnelligkeit allerdings zu einer perfekten Symbiose zu vereinen, wie etwa bei Lucas Ramón Barrios Ariolo - genannt „el pantera“, der Panther.

Am Freitag vermeldeten chilenische Medien, der Wechsel des 24-jährigen Argentiniers zu Borussia Dortmund sei perfekt. Der BVB habe sich mit Colo Colo, Barrios‘ Klub, geeinigt, die Ablösesumme betrage etwas unter 4,5 Millionen Euro. Und in der Tat, nur wenige Stunden später bestieg der Angreifer, der sich 2008 mit 37 Liga-Treffern den Titel des Welttorjägers sicherte, den Flieger, der ihn über Düsseldorf nach Dortmund brachte.


Samstagnachmittag - der BVB kämpfte gerade beim Jubiläumsturnier vergeblich um den Sieg - betrat Barrios zum erstem Mal in seinem Leben deutschen Boden. Noch am gleichen Abend folgte der obligatorische Medizin-Check, dessen Ergebnis den Deal endgültig unter Dach und Fach brachte.

Bereits am Sonntag, keine 24 Stunden nach seiner Ankunft, soll sich der schnelle und technisch versierte Stürmer, der einen Vier-Jahres-Vertrag unterschreiben soll, das erste Mal im Training präsentieren.

Es ist der Beginn eines beidseitigen Abenteuers: Für Barrios bedeutet der Wechsel zum BVB, dessen Erfolge in den neunziger Jahren sich auch bis nach Südamerika herumgesprochen haben, eine neue Stufe auf der Karriere-Leiter. Nach der chilenischen Liga - die je nachdem wen man fragt, mal als „qualitativ hochwertig“, mal als „Kirmesveranstaltung“ bezeichnet wird - muss er sich nun in der Bundesliga beweisen.

Staunende Abwehrspieler, wie man sie in einem im Internet kursierenden Video über Barrios zuhauf beobachten kann, wird der 1,89 m große Torjäger in Deutschland jedenfalls nicht vorfinden.

Doch auch für den BVB bedeutet der Transfer gehobenes Spannungspotenzial. Schlägt Barrios ein, dürften sich BVB-Sportdirektor Michael Zorc und sein Trainer Jürgen Klopp über ein echtes Schnäppchen freuen. Der Wiederverkaufswert des Stürmers, der bislang noch auf keiner Scouting-Liste der europäischen Topteams auftauchte, würde sich nach einer guten Saison in der Bundesliga vervielfachen. Scheitert der Angreifer, ist das Risiko dagegen vergleichsweise gering.

Diego Maradona, der Nationaltrainer Argentiniens, ist von den Qualitäten von Barrios jedenfalls überzeugt. Der exzentrische Ex-Star stellte dem Strafraum-Stürmer kürzlich eine baldige Nominierung für die „Albiceleste“ in Aussicht.

Angesichts dieser Tatsache sollten sich die BVB-Fans besser nicht an den letzten argentinischen Nationalspieler erinnern, der das Trikot der Dortmunder tragen durfte: Juan Ramon Fernandez. Der heute 29-Jährige absolvierte zwischen 2002 und 2005 nach einigen Eskapaden und Verletzungen nur 14 Spiele für die Borussia, bevor er in seine Heimat zurückkehrte. Bleibt zu hoffen, dass Barrios besser einschlägt als sein streitbarer Landsmann.

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