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Bodybuildung: Thilo Pasch erfolgreichster Mr. Universum?
Kraftspiele in Fulda

Bodybuildung: Thilo Pasch erfolgreichster Mr. Universum?
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Am kommenden Samstag trifft sich in Petersberg bei Fulda die Weltelite des Amateur-Bodybuilding um die Universum Titel zu vergeben. Mit dabei sind auch die beiden Gelsenkirchener Thilo Pasch und Katrin Güth. Der 41-Jährige Pasch, Besitzer des Reha- und Fitnesscenters "Alma Sports" in Ückendorf, strebt seinen dritten Mr. Universum Titel in Folge an.

Bei einem Sieg könnte er zum erfolgreichsten Mr. Universum aller Zeiten aufsteigen.

In den letzten fünf Jahren konnte der gelernte Physiotherapeut neben zwei Mr. Universum Erfolgen zahlreiche Titel auf nationaler und internationaler Ebene einfahren, darunter fünf Deutsche Meisterschaften, zwei Weltmeisterschaften und eine Paarweltmeisterschaft zusammen mit seiner Lebensgefährtin Katrin Güth. „In den letzten Jahren habe ich die Weltspitze klar dominiert“, blickt Pasch zurück und fügt an: „Im Bodybuilding braucht man Jahre um seine Muskelmasse chemiefrei und völlig sauber aufzubauen. Deshalb habe ich meinen ersten WM-Titel auch erst mit 39 Jahren im Jahr 2006 eingefahren.“

Schon 23 Jahre lang betreibt der gebürtige Gelsenkirchener seinen Leistungssport. Mehrfach wollte Pasch seine aktive Amateurkarriere schon beenden, doch der Reiz sich mit anderen Athleten auf Wettkämpfen zu messen ist einfach noch zu groß. „Wettkämpfe zeigen, wo man mit seiner Leistung wirklich steht“, nickt Pasch.

Um rechtzeitig in Wettkampfform zu kommen durchläuft das „echte Ruhrgebietskind“, wie er sich selbst gerne bezeichnet, schon ein halbes Jahr vorher eine strenge Diät und ein hartes Training. Pasch startet in der Leichtgewichtsklasse bis 80 Kilogramm Körpergewicht. Das bedeutet für ihn eine Reduktion seines eigentlichen Körpergewichts um ganze 15 Kilogramm, sein Körperfettanteil beträgt in den Tagen vor den Wettkämpfen nur noch etwa vier Prozent. Sechs Tage in der Woche trifft man Thilo Pasch und Katrin Güth derzeit, zwischen der regulären Arbeit als Physiotherapeut und Trainerin, bei ihren zwei täglichen Übungseinheiten im eigenen Fitnessstudio an. „Ich bin froh, wenn die ganze Schufterei am Sonntag vorbei ist. Dann werde ich mich erstmal eine Woche lang von Schokolade und Chips ernähren“, flachst Pasch.

Besonderen Wert legt der 41-Jährige auf einen sauberen Sport. „Unser Sport ist in der Öffentlichkeit leider häufig noch eine verrufene Sportart. Ich mag dieses typische Bodybuilding-Image nicht. Jungs mit dicken armen gibt es wie Sand am Meer. Mein Augenmerk lege ich vielmehr auf Ästhetik statt auf Masse“, erläutert der Sportler. „Deshalb habe ich auch immer eine Profilaufbahn ausgeschlossen, mit der zum Beispiel ein Arnold Schwarzenegger 1967 nach seinem Mr. Universum Erfolg begann. Das hätte für mich bedeutet noch einmal etwa 40 Kilogramm an Körpermasse zulegen zu müssen.“

Bei den Universum-Wettkämpfen muss sich Thilo Pasch mit 200 Konkurrenten aus der ganzen Welt in drei verschiedenen Kategorien messen. Dazu zählen zuerst eine Line-Up-Symmetrierunde mit einer ein-viertel Drehung des Körpers. Auf dieses folgt ein Kürvortrag von 60 Sekunden zu eigens ausgewählter Musik. Den Abschluss bildet das Pflichtposen, wo die einzelnen Muskelgruppen der Athleten von den Juroren direkt verglichen werden. „Der Sportler mit den wenigsten Schwächen sollte gewinnen, doch sind die Entscheidungen der Juroren nicht immer nachvollziehbar“, klärt der Gelsenkirchener auf und gibt abschließend noch einen Ausblick auf den bevorstehenden Wettkampf: „Für mich wird es dieses Jahr sehr schwer werden.

Dreimal in Folge konnte noch kein Athlet seinen Universum Titel verteidigen. In diesem Jahr wäre mir ein Titelgewinn von Katrin sogar wichtiger als mein eigener Triumph. Sie befindet sich derzeit auf einem absolutem Weltklasseniveau.“

Souverän konnte sich die Weltmeisterin von 2007 erst kürzlich bei den Deutschen Meisterschaften durchsetzen und so die Teilnahme an der Universum perfekt machen. Unterstützt werden die beiden Gelsenkirchener in Fulda übrigens von einem 50 Personen starken Fanclub. „Dies sollte dann ein echtes Heimvorteil für uns beide sein“, glaubt Pasch.

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