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Baumberg-Boss fassungslos - "Wurden übergangen - vor vollendete Tatsachen gestellt"

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NR-Pokal: Baumberg-Boss fassungslos - "Wurden übergangen - vor vollendete Tatsachen gestellt
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Fassungslosigkeit bei den Sportfreunden Baumberg! Der Underdog muss im Niederrheinpokal-Halbfinale ein Heimrecht-Tausch akzeptieren. Der Baumberg-Boss ist einfach nur sauer.

Das Niederrheinpokal-Halbfinale lautete - eigentlich - Sportfreunde Baumberg gegen Rot-Weiß Oberhausen und Germania Ratingen 04/19 gegen Rot-Weiss Essen. Eigentlich.

Denn seit Freitag, 15. März, steht fest, dass die Paarungen folgendermaßen heißen: RWO gegen Baumberg und RWE gegen Ratingen. Die Underdogs, die sich diese Duelle gegen die "Großen" des Wettbewerbs verdient hatten, müssen nun ein Heimrecht-Tausch akzeptieren. Warum? Klar: Sicherheitsmaßnahmen heißt das Zauberwort.

Dieses Wort kann Hans-Jürgen Schick, Vorsitzender des Oberliga-Niederrhein-Tabellenführers Baumberg, nicht mehr hören. RevierSport rief Schick am Freitag an.

Dieser sagte zum Heimrecht-Tausch: "Bevor ich antworte, muss ich ein bisschen runterfahren. Denn das ist echt ein Unding! Es hätte alles nicht sein müssen. Ich erzähle Ihnen mal, wie das ablief: Erst vor zehn Tagen wurde uns übermittelt, dass das Halbfinale gegen Oberhausen ein Risikospiel sei. Uns war dann klar, dass wir nicht in unserem heimischen Mega-Stadion spielen können. So weit, so gut."

Die Herren, die so sehr für die Sicherheit sind und alles beachten und davon sprechen, dass bis zu 800 Oberhausener hätten kommen können, sollten nicht vergessen, dass da auch ein Jumbo-Jet notlanden oder gar verunglücken könnte

Hans-Jürgen Schick

Schick lederte dann richtig los: "Oberhausen hat ja in der 3. Runde bei unserem Nachbarn 1. FC Monheim im Rheinstadion gespielt. Die Monheimer wollten jetzt nicht unbedingt, dass wir da unser Halbfinale austragen, weil sie Sorgen um ihren Rasen hatten. Wir haben aber in Baumberg noch die Bezirkssportanlage am Waldbeerenweg. Hier haben wir auch schon gegen den KFC Uerdingen gespielt, als die noch Drittligist waren. Alles kein Problem. Die geforderten Zäune zur Fan-Trennung hätten wir auch hinbekommen."

Doch das alles reicht den Ordnungshütern nicht. Noch schlimmer: Laut Schick waren die Baumberger mit dem Ordnungsamt und der Kreispolizei Mettmann überhaupt nicht in Gesprächen. "Nicht einmal das Sportamt von Monheim war da eingebunden. Wir wurden übergangen und einfach vor vollendete Tatsachen gestellt. Die Entscheidungsträger haben sich nicht einmal die Anlage am Waldbeerenweg angeschaut. Sie haben uns nur ein Protokoll zugesandt mit Argumenten, warum das ein Risikospiel ist und nicht in Baumberg ausgetragen werden kann. Die Argumente sind unfassbar. Da ist die Rede von getrennten Eingängen und so weiter. Die sind ja vorhanden. Aber so kann man argumentieren, wenn man die Anlage gar nicht besichtigt und einfach entscheidet", berichtet Schick.

Dieser kann sich aufgrund der Entscheidungen bei den Sicherheitsbehörden nur noch mit Sarkasmus aufmuntern. "Die Herren, die so sehr für die Sicherheit sind und alles beachten und davon sprechen, dass bis zu 800 Oberhausener hätten kommen können, sollten nicht vergessen, dass da auch ein Jumbo-Jet notlanden oder gar verunglücken könnte."

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