Dass das Spiel in der Halle seine eigenen Gesetze hat, zeigte an diesem Abend anfangs vor allem der Kroaten-Klub FC Zrinski. Nach drei Siegen in Folge sah es bereits danach aus, als würde die Elf von Trainer Zoran Pric in die Endrunde einziehen. Auch dieser äußerte sich zwei Spiele vor Ende äußerst optimistisch: „Ich bin zu 100 Prozent sicher, dass wir es schaffen. Drei gute Leute fehlen mir sogar noch, die sind im Urlaub.“
Der Kroate war sich seiner Sache aber wohl etwas zu sicher, die letzten Partien gingen allesamt verloren, weshalb am Ende lediglich Platz vier heraussprang. Für die Endrunde qualifizierte sich stattdessen Erle 19, das sich mit zwölf Punkten das Ticket für die Endrunde sichern konnte. Etwas getrübt wurde die Freude über das Weiterkommen dennoch: Ein Erler Spieler verletzte sich schwer, Torwart Marius Sacher erhielt eine fragwürdige rote Karte, die eine vierwöchige Sperre mit sich zieht. „Das ist natürlich schade. Bei der roten Karte gegen unserer Torwart fehlt dem Schiri jegliches Fingerspitzengefühl. Die Spieler sollen doch Spaß haben hier. Zu solch einem Turnier schickt man erfahrene Schiedsrichter, keine Kinder“, ärgerte sich Erle-Coach Klaus-Peter Kilian.
Eine starke Vorstellung lieferte auch Bezirksligist Viktoria Resse, der bei einer Vielzahl von Trainern als Favorit auf den Titel gehandelt wird. Alle sechs Partien wurden souverän gewonnen, man fuhr als Tabellenerster mit 24:2 Toren nach Hause. Auch Trainer Maik Potrykus war zufrieden, bremste aber die Erwartungen: „Die Murmel lief gut bei uns. Dennoch sehen wir uns keinesfalls in der Favoritenrolle. Wir werden natürlich dennoch versuchen, die Erwartungen der Leute zu erfüllen. Heiße Anwärter auf den Titelgewinn sind wir mich aber eher der SSV Buer und SC Hassel.“
Die Ergebnisse im Überblick: reviersport.de/69793---hallenstadtmeisterschaft-gelsenkirchen.html